Papst bittet um Gebet zur Abschaffung der Todesstrafe
Aus rechtlicher Sicht sei sie nicht erforderlich, die Gesellschaft könne Verbrechen wirksam bekämpfen, ohne dem Täter die Möglichkeit der Sühne endgültig zu nehmen, argumentierte der Papst. Die Todesstrafe biete „den Opfern keine Gerechtigkeit, sondern fördert die Rache“.
Franziskus bezeichnete die Todesstrafe als „moralisch unangemessen, denn sie zerstört das wichtigste Geschenk, das wir erhalten haben: das Leben.“ Unzulässig sei sie auch im Licht des Evangeliums: „Das Gebot ,Du sollst nicht töten´ bezieht sich sowohl auf die Unschuldigen als auch auf die Schuldigen“, hielt der Papst fest.
„Ich rufe daher alle Menschen guten Willens auf, sich weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen. Wir beten, dass die Todesstrafe in allen Ländern gesetzlich abgeschafft werde, weil sie die Würde jeder menschlichen Person verletzt.“
Ein wichtiges Thema für die Kirche
Papst Franziskus war in Sachen Todesstrafe auch selbst bereits mehrfach tätig geworden. So hatte er im August 2018 das Nein zur Todesstrafe seitens der Katholischen Kirche für den Katechismus festschreiben lassen. Auch hatte er sich im vergangenen Oktober mit einem Gnadenersuchen für einen zur Todesstrafe verurteilten Häftling an den Gouverneur des US-Bundesstaates Missouri gewandt. Zahllos sind seine Wortmeldungen, mit denen er daran erinnert, dass auch Schwerverbrecher nach wie vor ihre Menschenwürde besitzen, und in denen er für die Abschaffung der Todesstrafe als Justizinstrument weltweit wirbt.
(vatican news – gs)
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