Papst legt Schönstatt-Patres Familienseelsorge ans Herz
Viele Ehen seien heute in der Krise, junge Menschen seien in Schwierigkeiten, alte würden vergessen, und Kinder litten. „Und Sie sind die Überbringer einer Botschaft der Hoffnung in diesen dunklen Situationen, die jeder Lebensabschnitt durchläuft”, sagte der Papst den Schönstatt-Priestern.
Er sprach vom „Abbau menschlicher Werte”, der „durch ideologische Kolonisationen jeglicher Art auf grausame Weise vollzogen” werde. „Wir erleben häufig, dass das Wesen der Familie von verschiedenen Ideologien angegriffen wird, die an den Grundfesten der menschlichen Persönlichkeit und ganz allgemein der gesamten Gesellschaft rütteln”, so der Papst, ohne in diesem Kontext näher auf die Frage einzugehen.
An diesem Punkt verwies der Papst auf eine in Familien beobachtbare Kluft zwischen Alt und Jung. Dabei könne „der Bund zwischen den Generationen die Menschheit retten”, weil über diese Verbindung die persönliche und familiäre Identität bewahrt bleibe. „Es ist nicht nur ein genetisches Erbe oder ein Nachname, der vererbt wird, sondern vor allem die Weisheit, was es bedeutet, nach Gottes Plan Mensch zu sein. Das Geheimnis unserer Erlösung ist daher auch eng mit der Erfahrung der Liebe in den Familien verbunden.”
Papst dankt Pater Awi Mello
Besonders herzlich begrüßte der Papst bei der Audienz Alexandre Awi Mello, den neuen Generaloberen der Schönstatt-Patres, der seine Mitbrüder zu der Begegnung mit Franziskus begleitet hatte. Awi Mello ist als Sekretär im Dikasterium für Laien, Familie und Leben ein enger Mitarbeiter von Papst Franziskus. Der Brasilianer bleibt auch nach seiner Wahl zum Generaloberen seiner Gemeinschaft in diesem Amt. Die beiden kennen sich schon lange, sagte der Papst, Awi Mello sei sein „Joker“ gewesen, sein Sekretär bei der großen lateinamerikanischen Bischofsversammlung von Aparecida 2007, danach sein Reiseführer in Rio de Janeiro. Er habe, erwähnte der Papst, auf seinem Nachttisch eine Mariendarstellung, die Awi Mello gemalt und ihm geschenkt hatte. „Jedes Mal, wenn ich ins Schlafzimmer gehe, ist das also das erste, was ich sehe, und ich muss an Sie denken“, sagte Franziskus an Pater Awi Mello gewandt.
Die Jungfrau Maria hat in der Schönstatt-Bewegung eine zentrale Stelle, auf die auch der Papst einging. Die besondere Darstellung der Gottesmutter mit Kind, die in allen Niederlassungen der Bewegung gleich ist, wird unter dem Titel „Dreimal Wunderbare Mutter" verehrt. „Sie ist für alle ein Vorbild, das uns ermutigt, auf der Grundlage der brüderlichen Liebe und der Gemeinschaft mit den Bedürftigsten Brücken zu bauen“, sagte der Papst. Zugleich gebe die Gottesmutter „die Weisheit und den Mut, auf jene zuzugehen, die von der Freundschaft mit dem Herrn abgefallen sind, um sie zurückzugewinnen mit dem Zeugnis des neuen Lebens in Christus, das von der Barmherzigkeit geprägt ist.“
(vatican news – gs)
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