Generalaudienz: Papst prangert weltweite Kriege an

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Angesichts all der Kriegsszenarien unserer Zeit bitte ich jeden einzelnen von uns, Baumeister und Baumeisterin des Friedens zu sein und dafür zu beten, dass sich auf der Welt Gedanken und Projekte der Einigkeit und Wiederversöhnung verbreiten mögen. Heute erleben wir einen Weltkrieg, bitte lasst uns das beenden! Der Jungfrau Maria vertrauen wir alle Kriegsopfer an, speziell auch der geliebten ukrainischen Bevölkerung", sagte Papst Franziskus in freier Rede auf Italienisch zum Ende seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Anlass für den Einschub waren offenbar Teilnehmer der Generalaudienz gewesen, die Ukraine-Flaggen mitgebracht hatten: „Ich vergesse die gemarterte Ukraine nicht. Ich sehe dort die Landesflaggen", hatte das Kirchenoberhaupt seinen Appell für Frieden auf der Welt eingeleitet. 

Ukraine-Flagge bei der Generalaudienz am 7.9.2022

Seit Beginn des Ukrainekrieges vor mehr als sechs Monaten hat Papst Franziskus immer wieder zu Frieden und Versöhnung dort - aber auch in anderen Kriegen und Konflikten auf der ganzen Welt - aufgerufen.

Das Kirchenoberhaupt hatte auch mehrfach bekräftigt, zu einer Reise nach Russland und in die Ukraine bereit zu sein. Ein Termin ist bisher noch nicht bekannt. In einem Interview von Mitte August hatte der Papst bestätigt, dass er in „ständigem Kontakt“ mit den Präsidenten der Ukraine und Russlands stehe, eine Reise dorthin ihm aber direkt nach seiner Kanadareise von den Ärzten aus gesundheitlichen Gründen untersagt sei. Das Interview wurde Anfang dieser Woche veröffentlicht.

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 7.9.2022

(vatican news - sst)