Papst an Zisterzienser: Gemeinsam dem Herrn folgen
Es gelte, Jesus genau zu beobachten, gab der Papst dem Orden bei dem Treffen diesen Montag mit: „Beobachtet den Herrn, seine Art, zu handeln, sein Gesicht voller Liebe und Frieden - manchmal auch mit Stirnrunzeln angesichts von Heuchelei und Verschlossenheit - oder auch etwas ängstlich angesichts der Passion. Schaut gemeinsam auf den Herrn, nicht jeder für sich, tut es in Gemeinschaft. Natürlich auch jeder im eigenen Tempo und vor dem Hintergrund der eigenen persönlichen Erfahrungen und Geschichte - aber gemeinsam."
Der Papst wählte als Bild dafür eine „kirchliche Symphonie", die gemeinsam und geordnet aus sich herausgehe. Das Kirchenoberhaupt rief die Ordensleute auf, nicht selbstbezogen und verschlossen zu sein, sondern stets „einladend und missionarisch." Explizit würdigte Franziskus auch die Vielfalt innerhalb der Gemeinschaft der Zisterzienser:
„Um zum Bild der Symphonie zurückzukehren - oder besser gesagt zu ihrem Klang - ihr setzt euch für den langen Atem der missionarischen Kirche ein und schätzt auch die ergänzende Art von Männern und Frauen sowie die kulturelle Vielfalt unter Mitgliedern aus Asien, Afrika, Lateinamerika, Nordamerikanern und Europäern. Ich ermutige euch, auf diesem Weg, der nicht leicht ist, weiter zu gehen. Er kann zweifellos auch eine Bereicherung für die Gemeinschaften und den Orden sein." Ebenso lobte der Papst die Ordensleute für ihre Einfachheit und Armut und bekräftigte sie, auf diesem Weg weiter zu gehen.
Hintergrund
Die Teilnehmer der Audienz hatten in der vergangenen Woche in Rom getagt. Das Generalkapitel der Zisterzienser - Äbte und Äbtissinnen - hatte dabei Mauro-Giuseppe Lepori erneut zu ihrem weltweiten Leiter gewählt. Seit 2010 ist der Schweizer Generalabt des benediktinischen Reformordens, der nach dem 1098 gegründeten Kloster Cîteaux bei Dijon benannt ist.
Dem männlichen Zweig des Ordens gehören heute gut 1.500 Mönche an, mehr als die Hälfte davon sind Vietnamesen. Rund 100 Zisterzienser allein leben jedoch auch im Kloster Heiligenkreuz im Wienerwald. Zisterzienserinnen gibt es weltweit mehr als 600. Der Zisterzienserorden umfasst zurzeit 126 Häuser.
(vatican news/kap - sst)
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