Papst warnt vor atomarer Eskalation
Beim Angelusgebet nach einer Messe mit zwei Heiligsprechungen erinnerte der Papst zunächst an den Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils vor ziemlich genau sechzig Jahren. Dann fuhr er fort: „Wenn wir von der Konzilseröffnung vor sechzig Jahren sprechen, dürfen wir nicht die Gefahr eines Atomkrieges vergessen, die auch damals die Welt bedrohte.“
Das war eine Anspielung auf die Kubakrise von 1962, mitten im Kalten Krieg. Damals bemühte sich unter anderem Johannes XXIII. um eine Entschärfung der brandgefährlichen Lage. Mit den Worten „auch damals“ signalisierte Franziskus nun, dass er auch heute die Gefahr einer atomaren Spirale sieht; allerdings nannte er Russland nicht beim Namen.
Anspielung auf Kubakrise
„Warum nicht aus der Geschichte lernen? Auch damals gab es Konflikte und große Spannungen, aber es wurde der friedliche Weg gewählt. In der Bibel steht geschrieben: ‚So spricht der Herr: Stellt euch an die Wege und haltet Ausschau, fragt nach den uralten Pfaden, welches der Weg zum Guten ist; diesen geht, damit ihr Ruhe findet für eure Seele‘ (Jer 6,16).“
Der Papst führte seine Sicht auf den Krieg in der Ukraine nicht weiter aus. Vergangene Woche hatte er seine ganze Ansprache vor dem Angelus dem Thema gewidmet.
Gebet für Opfer des Massakers in thailändischer Kita
Stattdessen ging Franziskus kurz auf das Massaker in einer Kita in Thailand ein. Dabei sind vor zwei Tagen 23 Kinder und mehrere Betreuerinnen und Betreuer ums Leben gekommen.
„Ich versichere euch meine Gebete für die Opfer der wahnsinnigen – wahnsinnigen! – Gewalttat, die sich vor zwei Tagen in Thailand ereignet hat. Voller Mitgefühl vertraue ich dem Vater des Lebens vor allem die kleinen Kinder und ihre Familien an.“
(vatican news – sk)
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