Papst nimmt Rücktritt von Paderborner Erzbischof an

Der 74-jährige Sauerländer war seit 2003 Hausherr des frühgotischen Doms an den Pader-Quellen; er war der 66. Bischof und der vierte Erzbischof von Paderborn, einer der reichsten deutschen Diözesen, was die Zahl der Mitglieder und die Finanzlage betrifft.

An der Wahl seines Nachfolgers will das Metropolitankapitel auch Laien beteiligen; es folgt damit einer Empfehlung des Reformprozesses „Synodaler Weg“. Allerdings gilt es bei diesem Vorhaben kirchenrechtliche Hürden zu beachten, wie das Erzbistum auf seiner Internetseite ausführt.

Bätzing würdigt Becker

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, würdigte Becker für sein langjähriges Wirken. „Unerschrocken und umsichtig hast Du das Wort Gottes verkündet. Ehrlich und zuversichtlich hast Du ein Bild von der Kirche gezeichnet, die ihren Weg suchen muss, auch in der Krise.“

Paderborn

Dabei sei Becker stets ausgesprochen realistisch gewesen. „Abnehmende Zahlen bei den Kirchenmitgliedern und einen Rückgang der Sakramente hast Du offen benannt und zugleich Perspektiven ausgezeigt. Dabei denke ich an Eure jüngste Kampagne ‚1000 gute Gründe‘, die motivieren will, sich in der Kirche zu engagieren.“

Kurienreform geht weiter

Eine weitere Entscheidung des Papstes, die an diesem Samstag bekannt wurde, betrifft die Tourismus-Seelsorge. Die entsprechende Kompetenz wandert vom Vatikan-Dikasterium, das sich mit der integralen Entwicklung des Menschen beschäftigt, hinüber zu einem anderen, das die Evangelisierung fördern soll. Diesen Wechsel der Zuständigkeit hat der Papst mit einem sogenannten „Reskript“ angeordnet.

(vatican news – sk)