Papst an COP27: Mutig und entschlossen handeln
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Ich möchte an den COP27 Klimagipfel erinnern, der gerade in Ägypten stattfindet. Ich wünsche mir, dass es Fortschritte gibt, mit Mut und Entschiedenheit, im Kielwasser des Abkommens von Paris", sagte Papst Franziskus nach seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Im ägyptischen Sharm el-Sheikh hat am vergangenen Sonntag die 27. UN-Klimakonferenz (COP27) begonnen. Zu dem Treffen im ägyptischen Badeort werden zahlreiche hochrangige Politiker sowie Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen erwartet. Für den Vatikan war Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vor Ort. Die Konferenz, die bis 18. November anberaumt ist, trägt den Titel „Together for Implementation“ („Gemeinsam für die Umsetzung“) und soll dazu dienen, die 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris definierten Ziele zu realisieren.
Papst Franziskus würdigte diesen Sonntag auch an die katholische Umweltschutz-Internetplatform „Laudato si“, die der Vatikan 2021 gestartet hatte. Die ökosoziale Aktions-Plattform trägt den Namen der Sozialenzyklika „Laudato si“ aus dem Jahr 2015. In dem Schreiben hat Papst Franziskus bereits eindringlich zum gemeinsamen Schutz der Schöpfung und Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Die Aktionsplattform sei ein „idealer Anfang", „auf den Schrei der Erde und den Schrei der Armen zu antworten", so das Kirchenoberhaupt.
Ukraine-Krieg: Erneuter Aufruf zu Frieden und Solidarität
Franziskus nutze sein Mittagsgebet diesen Sonntag außerdem, um seinen Friedensappell mit Blick auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu erneuern: „Lasst uns immer unseren Brüdern und Schwestern in der gemarterten Ukraine nahe bleiben. Nähe im Gebet und durch konkrete Gesten der Solidarität. Frieden ist möglich! Wir dürfen uns nicht mit dem Krieg abfinden!", so der Papst.
Franziskus hatte vor seinem Mittagsgebet im Petersdom eine Messe anlässlich des Welttags der Armen gefeiert, den die katholische Kirche diesen Sonntag begeht. In seiner Predigt war er auch dort schon stellenweise kurz auf den Ukraine-Krieg eingegangen und hatte Solidarität angemahnt.
(vatican news - sst)
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