Papst bittet Staaten um Weihnachts-Amnestie für Häftlinge
In dem Text ruft der Papst nach Vatikanangaben zu einer symbolischen Geste „gegenüber unseren Brüdern und Schwestern“ auf, „die ihrer Freiheit beraubt sind und die sie für geeignet halten, von einer solchen Maßnahme zu profitieren“. Es gehe, so Vatikansprecher Matteo Bruni, darum, „diese von Spannungen, Ungerechtigkeit und Konflikten geprägte Zeit für die Gnade, die vom Herrn kommt, zu öffnen“.
Berühmter Vorläufer
Der Brief von Franziskus hat einen berühmten Vorläufer: Im Heiligen Jahr 2000 bat der damalige Papst Johannes Paul II. im 11-seitigen Dokument zum Heiligen Jahr alle Regierungen weltweit um eine Geste der Barmherzigkeit gegenüber Gefangenen. Im Juli 2000 suchte der Papst dann das Gefängnis Regina Coeli in Rom auf und bat „die zuständigen Behörden“ im Namen Jesu, der „eingesperrt, verspottet, verurteilt und verdammt“ wurde, um eine Strafminderung für Häftlinge. Diese Bitte wiederholte er 2002 bei seinem Besuch im italienischen Parlament.
Papst Franziskus besucht bei seinen Auslandsreisen häufig Gefängnisse; am Gründonnerstag feiert er in der Regel die Abendmesse in einer Haftanstalt in Rom oder Umgebung. Zum außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit 2016 bat Franziskus die Regierungen in aller Welt um „einen Akt der Barmherzigkeit“ gegenüber Häftlingen.
(vatican news – sk)
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