Papst reist Anfang 2023 nach Kongo und Südsudan
Die Reise sollte ursprünglich schon dieses Jahr stattfinden, war dann aber wegen akuter Knie-Probleme des Papstes verschoben worden. Zusammen mit dem Papst werden bei der zweiten Etappe auch der Primas der anglikanischen Weltgemeinschaft, Erzbischof Justin Welby, und der Moderator der „Kirche von Schottland“, Jim Wallace, mitreisen. Die drei Kirchenführer haben in der Vergangenheit mehrfach Friedensinitiativen für den Südsudan unternommen.
Der Vatikan spricht in seiner Ankündigung von einer „Ökumenischen Pilgerfahrt für den Frieden“. Der Südsudan, der als das ärmste Land der Welt gilt, ist seit 2013 Schauplatz eines immer wieder aufflammenden Bürgerkriegs; im Kongo sorgen Rebellen und Milizen seit Jahrzehnten, vor allem im Osten des Landes, für Unsicherheit und Gewalt.
Kein Abstecher nach Goma mehr geplant
Der Vatikan veröffentlichte am Donnerstag auch das Programm der Papstreise. Danach wird Franziskus am 31. Januar nachmittags in Kongos Hauptstadt Kinshasa eintreffen und sich dort mit Vertretern von Regierung, Behörden und der Zivilgesellschaft treffen. Am 1. Februar feiert der Papst auf einem Flughafengelände eine Messe; anschließend trifft er Betroffene der Gewalt aus dem Osten des Landes. Einen Abstecher nach Goma in Ostkongo, wie er früher eigentlich geplant war, ist mittlerweile nicht mehr vorgesehen.
Am 2. Februar sind eine Begegnung mit Jugendlichen in einem Stadion sowie mit Kirchenleuten in der Kathedrale geplant. Am 3. Februar trifft sich Franziskus dann mit den Bischöfen des Kongo; anschließend reist er in den Südsudan weiter.
Getrennte Treffen mit den Kontrahenten des Bürgerkriegs
Am 3. Februar nachmittags stehen in Südsudans Hauptstadt Juba zunächst die üblichen Termine mit Vertretern von Staat und Gesellschaft auf dem Programm. Auffallend ist allerdings, dass Franziskus und gegebenenfalls die beiden Kirchenführer aus Großbritannien, die ihn im Südsudan begleiten, nicht nur beim Präsidenten, sondern auch bei den Vizepräsidenten einen eigenen Termin haben. Einer dieser Vizepräsidenten ist Riek Machar, der hauptsächliche Bürgerkriegs-Gegner von Präsident Salva Kiir.
Am 4. Februar trifft der Papst zunächst Bischöfe und Kirchenleute in der Kathedrale von Juba. Am Nachmittag stehen eine Begegnung mit Binnenflüchtlingen und ein ökumenisches Gebet am John-Garang-Mausoleum auf dem Programm. Am 5. Februar feiert Franziskus am selben Ort eine Messe; anschließend kehrt er nach Rom zurück.
(vatican news – sk)
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