„Er war ein großer Liebhaber Gottes“
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Der Generalvikar des Papstes für das Bistum Rom, Kardinal Angelo De Donatis, würdigte Benedikt in seiner Predigt als „großen Liebhaber Gottes“ – und deswegen als „großen Theologen“.
„Er hat uns an die Hand genommen und uns zur Begegnung mit dem Herrn geführt. Wir sollten immer die Augen auf ihn, Jesus von Nazareth, gerichtet halten… Man kann sagen, dass die Synthese seiner ganzen Lebens-, Forscher- und Lehrerfahrung der Hinweis auf den Sohn Gottes war, und die Mahnung, dass man ohne ihn nicht Christ sein kann. Es war sehr bewegend, zu erfahren, dass seine letzten Worte lauteten: Jesus, ich liebe dich…“
Viele hätten in den letzten Tagen nochmal einen Text Joseph Ratzingers gelesen oder sich an ein Treffen mit Papst Benedikt erinnert, so Kardinal De Donatis. „Benedikt trat der Welt mit Demut und Respekt gegenüber, mit Entschlossenheit und zuhörend.“ Vierzig Jahre seines Lebens habe der Verstorbene in Rom verbracht, sei dem Bistum eng verbunden gewesen.
„Papst Benedikt hat die Kirche intensiv geliebt. Bei allen wichtigen Lebensentscheidungen, die er getroffen hat, stand ihm vor Augen, dass die Wege des Herrn nicht die unseren sind, dass wir aber den Frieden finden, wenn wir seinen – nicht unseren – Willen tun. Er wollte das Lehren nicht aufgeben… und hat es doch getan. Er wollte das Bistum München nicht verlassen… und tat es dann doch. Er wollte nach seinem Dienst an der Glaubenskongregation nach Hause zurückkehren… und tat es nicht.“
Der Kardinal kam auch auf den Rücktritt Benedikts vom Papstamt vor fast zehn Jahren zu sprechen. „In diesem furchtbaren und außergewöhnlichen, unvorhersehbaren und überraschenden Moment hat er gezeigt, wie sehr es ihm in erster Linie um das Wohl der Kirche ging.“
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.