Gebetsmeinung Februar: „Pfarreien kein Club für einige wenige“
An diesem Montag, kurz vor der Papstreise in den Kongo und in den Südsudan, wurde das neue Video zur Gebetsintention des Papstes veröffentlicht. Für den Monat Februar bittet Franziskus um Gebet für die Pfarreien, Orte der gemeinsamen Glaubenserfahrung.
Orte der gemeinsamen Glaubenserfahrung
Zunächst sieht man in dem Video die Fassade einer hübschen, aber leeren Pfarrkirche; kurz darauf dieselbe Kirche, diesmal aber voller Menschen, so dass sie ihre wahre Schönheit zeigt. Eine Erinnerung daran, dass der Reichtum der Kirche nicht in ihren prunkvollen Gebäuden liegt, sondern in den Menschen, die sie besuchen und die sich dort willkommen fühlen.
„Manchmal denke ich, dass wir ein Schild mit der Aufschrift ,Eintritt frei‘ an die Tür der Pfarreien hängen sollten“, leitet Franziskus seine Überlegungen zu dieser Gebetsmeinung ein – und erläutert anschließend, was genau er damit meint:
„Die Pfarreien müssen den Menschen nahe, unbürokratische Gemeinschaften sein, in deren Mittelpunkt die Personen stehen und in denen das Geschenk der Sakramente empfangen werden kann.“
Die Bilder, die aus Pfarreien auf der ganzen Welt stammen, zeigen Zusammenkünfte, Gespräche, die Verteilung von Hilfsgütern an die Bedürftigsten, Besuche bei alten und kranken Menschen, Umzüge und Veranstaltungen verschiedenster Art. Ein Abbild der vielfältigen Tätigkeiten, die eine Pfarrei ganz nach dem Geschmack des Papstes beleben.
Schule des Dienens mit offenen Türen
Oft betont Franziskus auch, dass Pfarrer, die ihren Dienst „nach Vorschrift“ erledigen und für ihre Gemeindemitglieder nicht ansprechbar sind, ihren Verpflichtungen nicht in der Form nachkommen, die man sich von einem Priester, der für seine Gemeinde verantwortlich ist, erwarten könnte. Vielmehr müssten die Pfarreien „wieder zu Schulen des Dienens und der Großherzigkeit werden, deren Türen immer offen sind für die Ausgeschlossenen und für die Mitglieder - für alle“, unterstreicht Franziskus. Ihm ist es wichtig zu betonen, dass es sich bei den Kirchengemeinden nicht um einen „Club für wenige“ handelt, der vielleicht sogar eine „gewisse soziale Zugehörigkeit“ vermittelt, sondern um Orte, in denen Menschen, deren Beziehungen sich immer mehr im abgeschotteten und virtuellen Raum abspielen, den Reichtum der persönlichen Begegnung erfahren können:
„Bitte lasset uns mutig sein!“, so die Aufforderung des Kirchenoberhaupts. „Wir alle sollten den Stil unserer Pfarrgemeinden neu überdenken.“
Dabei kann man insbesondere in diesem Monat Februar auch mit dem Gebet in der Intention des Papstes helfen: „Beten wir, dass die Pfarreien das Verbindende miteinander, mit der Kirche und mit Gott in den Mittelpunkt stellen und so immer mehr von Glauben, Geschwisterlichkeit und Offenheit gegenüber denen, die es am meisten brauchen, erfüllt werden.“
(vatican news – cs)
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