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Papst zu Holocaust: Weder leugnen, noch vergessen

Papst Franziskus hat anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar zum Kampf gegen Hass, Gewalt und Rassismus aufgerufen. Der „Horror des Holocausts" dürfe weder vergessen, noch geleugnet werden, mahnte das katholische Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Die Erinnerung an die Ausrottung von Millionen Juden und Menschen anderen Glaubens darf weder vergessen, noch verleugnet werden. Es kann kein gemeinsames Bekenntnis zur Geschwisterlichkeit geben, wenn nicht zuvor die Wurzeln von Hass und Gewalt ausgerottet werden, die den Horror des Holocausts genährt haben", so Papst Franziskus wörtlich.

Der Holocaust-Gedenktag erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. In Deutschland ist der 27. Januar seit 1996 landesweit gesetzlicher Gedenktag. Der Europarat beschloss 2002 ebenfalls ein entsprechendes Gedenken einzuführen; andere Länder haben teilweise von Deutschland abweichende Daten gewählt. 2006 wurde der Holocaust-Gedenktag auf Beschluss der Vereinten Nationen auch weltweit in den Kalender übernommen.

Zum Hören: Papst Franziskus zu Holocaust: Weder leugnen, noch vergessen - Ein Beitrag von Radio Vatikan

„Es kann kein gemeinsames Bekenntnis zur Geschwisterlichkeit geben, wenn nicht zuvor die Wurzeln von Hass und Gewalt ausgerottet werden, die den Horror des Holocausts genährt haben“

Der Völkermord an den Juden während der NS-Zeit wird als Holocaust oder Schoah bezeichnet. Historiker gehen davon aus, dass insgesamt sechs Millionen Juden in Konzentrationslagern ermordet wurden. 

Gebet und Einsatz für Einheit der Christen

Papst Franziskus erinnerte bei seiner Generalaudienz auch an die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die diesen Mittwoch endet:

„Ich ermutige alle, gemäß den eigenen Lebensumständen, für das Anliegen der Einheit der Christen zu leben, das uns durch die Taufe gegeben ist. Lasst uns, im Bewusstsein um das Geschenk dieses Sakraments, täglich beten, wirken und Opfer bringen für die Einheit aller Gläubigen in Christus."

„Täglich beten, wirken und Opfer bringen für die Einheit aller Gläubigen in Christus“

Papst Franziskus wird die Gebetswoche für die Einheit der Christen am Abend mit einer feierlichen Vesper beschließen. Die ökumenische Feier beginnt um 17.30 Uhr in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern. 

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2023 steht unter dem Motto „Tut Gutes! Sucht das Recht“ (Jes 1,17), das aus dem ersten Kapitel des Buches Jesaja entnommen ist. Es verweist darauf, dass Gott Recht und Gerechtigkeit von uns allen verlangt, und zwar zu jeder Zeit und in allen Bereichen des Lebens. Traditionell findet die Gebetswoche auf der nördlichen Erdhalbkugel in der Zeit zwischen dem 18. und dem 25. Januar statt. Über alle Konfessionsgrenzen hinweg wird in diesen Tagen gemeinsam für die Überwindung von Spaltung, Ungerechtigkeit und Ausgrenzung gebetet. 

Live dabei sein!

Die Vesper zum Abschluss der Gebetswoche übertragen wir live und mit deutschem Kommentar über unsere WebseiteFacebook und Youtube sowie über unsere Partnersender.

(vatican news - sst)

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25. Januar 2023, 10:00