Papst zum Welttag der Kranken: Nach dem Stil Gottes wandeln
Mario Galgano - Vatikanstadt
Wörtlich heißt es im deutschsprachigen Papst-Account auf Twitter: „Durch die Erfahrung von Gebrechlichkeit und Krankheit können wir lernen, gemeinsam nach dem Stil Gottes zu wandeln, der Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit ist. #Weltkrankentag @VaticanIHD
https://www.vatican.va/content/francesco/de/messages/sick/documents/20230110-giornata-malato.html“
Zuvor hatte er am Mittag getwittert: „Heute begehen wir den #Weltkrankentag. Wie der Barmherzige Samariter wollen wir innehalten und uns um die Kranken und Leidenden kümmern. Die #MuttergottesvonLourdes segne alle Kranken und diejenigen, die sie liebevoll pflegen.“
Seit 30 Jahren
Am 11. Februar begeht die Katholische Kirche seit nunmehr 30 Jahren den von Papst Johannes Paul II. eingeführten „Welttag der Kranken“. Der diesjährige Gedenktag steht unter dem Motto „'Sorge für ihn' - Mitgefühl als synodale Übung der Heilung“. Papst Franziskus hat in seiner Botschaft für diesen 31. Welttag der Kranken dazu erinnert, dass „Krankheit ein Teil unserer menschlichen Erfahrung ist“. Gleichzeitig mahnt er, dass wenn die Krankheit in Isolation und Verlassenheit gelebt werde, „wenn sie nicht von Fürsorge und Mitgefühl begleitet wird“, dann könne sie unmenschlich werden.
Franziskus weist darauf hin, dass diese Krankheitserfahrungen es uns ermöglichen, „zu sehen, wie wir gehen: ob wir wirklich gemeinsam gehen, oder ob wir zwar auf demselben Weg sind, aber jeder auf sich allein gestellt ist, sich um seine eigenen Interessen kümmert und die anderen sich selbst überlässt“.
Die Kranken und der synodale Prozess
Der Papst lädt uns im Lichte der Weltsynode den Welttag der Kranken dafür zu nutzen, um „darüber nachzudenken, dass wir gerade durch die Erfahrung von Gebrechlichkeit und Krankheit lernen können, gemeinsam den Weg Gottes zu gehen, der in Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit besteht“.
In Anlehnung an eine Passage aus dem Buch des Propheten Hesekiel schreibt Franziskus, dass „die Erfahrung des Umherirrens, der Krankheit und der Schwäche ein natürlicher Teil unseres Weges sind, sie schließen uns nicht vom Volk Gottes aus; im Gegenteil, sie bringen uns ins Zentrum der Aufmerksamkeit des Herrn, der Vater ist und keines seiner Kinder auf dem Weg verlieren will“. Es sei also Gott selbst, der uns lehre, „wirklich eine Gemeinschaft zu sein, die gemeinsam geht und sich nicht von der Kultur des Wegwerfens anstecken lässt“.
Wichtig und aktuell
Deshalb sei der Welttag der Kranken wichtig und aktuell, denn „er lädt nicht nur zum Gebet und zur Nähe zu den Leidenden ein. Außerdem sollen das Volk Gottes, die Gesundheitseinrichtungen und die Zivilgesellschaft für einen neuen gemeinsamen Weg sensibilisiert werden“.
Franziskus lädt auch dazu ein, „am 11. Februar 2023 auf das Heiligtum von Lourdes als Prophezeiung zu blicken, als eine Lektion, die der Kirche im Herzen der Moderne anvertraut wurde. Es zählt nicht nur, was funktioniert, und es zählen auch nicht nur die, die produzieren. Die Kranken stehen im Mittelpunkt des Volkes Gottes, das mit ihnen als Prophezeiung einer Menschheit voranschreitet, in der jeder Mensch wertvoll ist und niemand weggeworfen werden darf“. Außerdem hat der Papst die Fürsprache der Jungfrau Maria für alle Kranken und die Menschen, die sie pflegen, gelobt und ihnen seinen Segen erteilt.
(vatican news)
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