Papst an Päpstliche Akademien: Symbole der Liturgie wieder verstehen lernen
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die auch eine Preisverleihung vorsah, stand die Päpstliche Akademie der schönen Künste und der Literatur: die älteste der Päpstlichen Akademien der Römischen Kurie.
Prämiert wurden Projekte im Bereich der sakralen Architektur – also der Planung, Ausstattung und liturgischen Anpassung von für den Gottesdienst bestimmten Räumen – , die am besten den architektonischen Anforderungen unserer Zeit entsprechen.
„Die Debatte über die Vorschläge zur Erneuerung der sakralen Architektur, die die schwierige Aufgabe hat, in den neuen Stadtvierteln, an den Stadträndern und in den Kleinstädten angemessene Räume zu schaffen, in denen die Christengemeinde die heilige Liturgie den Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils gemäß würdig feiern kann, ist immer noch sehr lebendig,“ schreibt der Papst in seiner an Kardinal José Tolentino de Mendonça addressierten Botschaft. Der Präfekt des Dikasteriums für die Kultur und die Bildung ist auch Präsident des Koordinierungsrats, in dem die sieben Päpstlichen Akademien zusammengeschlossen sind.
„Wir wissen, wie wichtig das feierliche Umfeld ist, um das Gebet und das Gefühl der Gemeinschaft zu fördern: Raum, Licht, Akustik, Farben, Bilder, Symbole, liturgische Ausstattung sind grundlegende Elemente dieser Realität, dieses menschlichen und göttlichen Ereignisses, das die Liturgie ist,“ heißt es in der Botschaft weiter.
Aus seinem Apostolischen Schreiben Desiderio Desirevi über die liturgische Bildung des Volkes Gottes zitierend, verweist der Papst darauf, dass „die symbolische Sprache der Liturgie für den modernen Menschen fast unzugänglich“ sei. Es ginge also darum, „die Fähigkeit wiederzuerlangen, die Symbole der Liturgie einzuordnen und zu verstehen.“
„Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Inspiration der künstlerischen und architektonischen Kreativität, die in der christlichen Sichtweise dem liturgischen Leben, dem Wirken des Geistes und nicht allein dem menschlichen Subjektivismus entspringt. (…) Die Kunst des Feierns muss also im Einklang mit dem Wirken des Geistes stehen. Nur so wird sie frei von Subjektivismus und Kulturalismus,“ präzisiert das Kirchenoberhaupt.
Die Preisträger
Die Papstbotschaft schließt mit Glückwünschen an die Preisträger: Die Päpstliche Verdienstmedaille in Gold wurde dem „Studio OPPS“ verliehen für die Restaurierung und liturgische Anpassung der Kapelle der „Stiftung Franz von Assisi und Katherina von Siena“ in Rom.
Die silberne Verdienstmedaille ging an die Architektin Federica Frino. Sie wurde für das Projekt der neuen Thomaskirche in Pontedera ausgezeichnet.
(vaticannnews – skr)
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