Papst empfängt Regierungschefin von Bosnien-Herzegowina
Wie es in dem Statement aus dem Vatikan nach der knapp halbstündigen Unterredung hieß, sei die Notwendigkeit zur Sprache gekommen, „die rechtliche und soziale Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger, die zu jedem der konstituierenden Völker gehören“, zu fördern, ebenso wie „die Bedeutung eines inklusiven Dialogs zwischen allen politischen Akteuren für das allgemeine Wohl von Bosnien und Herzegowina“.
Borjana Krišto, Präsidentin des Ministerrats von Bosnien und Herzegowina, traf Franziskus zur Audienz im Vatikan. Danach wurde sie - so die Mitteilung des vatikanischen Presseamts - vom vatikanischen Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, und Erzbischof Paul R. Gallagher, Sekretär für die Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen, empfangen.
Bilaterale Beziehungen und EU-Kandidatur
Zu den Themen der Treffen gehörten die „positiven bilateralen Beziehungen“ und der „Beitrag der lokalen Kirche zur Gesellschaft“, insbesondere die Situation der katholischen Gemeinschaft sowie einige „offene Fragen in den Beziehungen zwischen Kirche und Staat“. Schließlich, so heißt es in der offiziellen Mitteilung, wurde auch das Thema der EU-Erweiterung angesprochen, für die „mit Genugtuung die Verleihung des Kandidatenstatus an Bosnien und Herzegowina“ zur Kenntnis genommen wurde. Dieser Status war dem kleinen Balkanstaat beim Gipfeltreffen der EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel im vergangenen Dezember zuerkannt worden.
Wie Krišto im Anschluss an das Treffen twitterte, habe sie im Staatssekretariat mit Kardinal Pietro Parolin darüber gesprochen, wie die diplomatischen Beziehungen ihres Landes zum Heiligen Stuhl vertieft werden könnten. Auch die Position kroatischer Katholiken sei erörtert worden. Krišto zeigte sich „geehrt“ darüber, den Heiligen Stuhl als „Verbündeten“ auf dem Weg in die Europäische Union betrachten zu können.
Im Juni 2015 hatte Franziskus die Hauptstadt des multiethnischen Landes für einen Tag besucht. Bei dieser Gelegenheit hatte er die Politiker und Bürger Bosnien-Herzegowinas dazu aufgerufen, sich für Dialog und Frieden einzusetzen.
(vatican news-cs)
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