Papst: Menschheit ohne Frauen bedeutet Einsamkeit
Mario Galgano – Vatikanstadt
Tausende Teilnehmerinnen des Weltverbands der katholischen Frauenorganisationen (WUCWO) waren in der Audienzhalle anwesend. Sie stammten aus verschiedenen Ländern und waren in typischen Trachten dabei, als sie den Worten des Papstes anhörten, der lobende Worte für die Frauen aussprach:
„Der Mann ohne Frau ist allein. Die Menschheit ohne Frau ist einsam. Eine Kultur ohne Frau ist einsam. Wo es keine Frau gibt, gibt es Einsamkeit, trockene Einsamkeit, die Traurigkeit und alle Arten von Schaden für die Menschheit erzeugt. Wo es keine Frau gibt, gibt es Einsamkeit.“
Dann erinnerte er daran, dass an diesem Samstag, 13. Mai, der Gedenktag der Marienerscheinung von Fatima sei:
„Wenn man heute das Gedenken an die Erscheinungen der Jungfrau Maria an die Hirtenkinder von Fatima feiern - und heute bin ich auch sehr traurig, weil in dem Land, in dem die Gottesmutter erschienen ist, ein Gesetz zur Tötung verabschiedet wurde, ein weiterer Schritt in der langen Liste der Länder mit Euthanasie -, dann lasst uns heute, wenn wir an die Gottesmutter denken, auf Maria als ein Modell der Frau schlechthin blicken, die eine Gabe und eine Aufgabe in Fülle lebt: die Gabe der Mutterschaft und die Aufgabe der Fürsorge für ihre Kinder in der Kirche.“
Was uns Maria lehrt
Die Teilnehmerinnen der Audienz würden als Frauen jene Gabe und jene Aufgabe besitzen, führte Franziskus weiter aus:
„In jedem Bereich, in dem ihr präsent seid, im Wissen, dass diese Bereiche ohne euch allein sind, ist dies der Fall. Es ist nicht gut für einen Mann, allein zu sein. Maria lehrt euch, Leben zu erzeugen und es immer zu schützen, indem ihr mit Zärtlichkeit und Mitgefühl mit anderen umgeht und drei Sprachen miteinander verbindet: die Sprache des Verstandes, die Sprache des Herzens und die Sprache der Hände, die koordiniert werden müssen. Was der Kopf denkt, fühlt das Herz und die Hände führen es aus; was das Herz fühlt, steht im Einklang mit dem, was der Kopf denkt und was die Hände tun, steht im Einklang mit dem, was gefühlt und gedacht wird.“
Die Weltunion katholischer Frauenverbände – auf Englisch: World Union of Catholic Women’s Organisations (WUCWO) – ist eine im Jahr 1910 gegründete geistliche Gemeinschaft von Laien mit Sitz in Rom. Seit 2013 ist die argentinische Soziologin und Ordensfrau María Lía Zervino Präsidentin der Weltunion katholischer Frauenverbände. Papst Franziskus ernannte sie am 13. Juli 2022 neben Raffaella Petrini und Yvonne Reungoat als eine von drei Frauen zum Mitglied für das Dikasterium für die Bischöfe. Deutschland ist in der Weltunion bereits als Gründungsmitglied seit 1910 durch den Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) vertreten.
(vatican news)
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