Papst beklagt „sinnlose Gewalttaten” in Serbien
„Zutiefst betrübt“ über die Nachrichten von den beiden Gewaltakten bitte Franziskus, „all jene, die von diesen sinnlosen Gewalttaten betroffen sind“, sein „tiefempfundenes Beileid“ zu übermitteln und diese seines Gebetes zu versichern, heißt es in dem Telegramm, das an den Belgrader Erzbischof und Vorsitzenden der Internationalen Bischofskonferenz der Heiligen Kyrill und Method, Lazlo Nemet, adressiert ist. Franziskus sei allen Trauernden nahe und bitte für die Hinterbliebenen und die Verwundeten „um den Trost und die Kraft des Heiligen Geistes, damit sie in ihrem Glauben gestärkt werden.“
Gleich zwei Amokläufe
Bei zwei Amokläufen in der serbischen Hauptstadt sowie in den Dörfern Mladenovac und Dubona, rund 40 Kilometer südlich von Belgrad, kamen in den vergangenen Tagen insgesamt 16 Menschen ums Leben. Am Mittwochmorgen hatte ein erst 13-Jähriger in seiner Schule in Belgrad acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen, eine Lehrerin und sechs weitere Mitschüler wurden teils schwer verletzt. Nach dem Blutbad stellte sich der junge Todesschütze selbst der Polizei. In der Nacht auf Freitag schoss dann ein 21-jähriger aus seinem Auto auf Passanten, wobei er acht Menschen tötete und 13 verletzte. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Medienberichten zufolge habe er die Waffe nach einem nächtlichen Streit bei sich zuhause geholt und anschließend zunächst drei Gleichaltrige erschossen, bevor er mit dem Auto auf dem Weg durch Nachbardörfer wahllos weiter um sich geschossen habe.
Gedenkfeier für in der Schule Getötete
Bereits kurz nach dem Anschlag in der Vladislav-Ribnikar-Grund- und Mittelschule hatten der Belgrader katholische Erzbischof wie auch das serbisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Porfirije öffentlich ihr Entsetzen ausgedrückt und Maßnahmen zur Gewaltprävention gefordert. Am Donnerstag gedachte Patriarch Porfirije in der Sava-Kathedrale derjenigen, die in der Schule erschossen worden waren. An der Gebetsfeier nahm auch Bildungsminister Branko Ruzic teil. Angaben des serbisch-orthodoxen Patriarchats zufolge besuchte der Patriarch im Anschluss auch den Tatort. Vor dem Schulgebäude, wo viele Menschen Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt haben, sprach das serbisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt mit der Schuldirektorin sowie anwesenden Lehrkräften, Schülern und Eltern.
(vatican news/kap - cs)
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