Papst Franziskus fordert mehr Einsatz für den Klimaschutz
„Die Wissenschaftler zeigen klar, wie die Entscheidungen und Handlungen in diesem Jahrzehnt Auswirkungen für Tausende von Jahren haben werden.“ Das sagte der Papst bei einer Audienz im Vatikan zum Weltumwelttag. „Wir wissen jetzt mehr über die Auswirkung unseres Handelns auf unser gemeinsames Haus und auf die, die darin wohnen bzw. wohnen werden. Das schärft unseren Sinn für die Verantwortung, die wir vor Gott, dem Schöpfer, vor unseren Nächsten und vor den kommenden Generationen tragen.“
Verantwortungslose Generation
Franziskus zitierte einen Satz aus seiner Enzyklika „Laudato si‘“, die er 2015 mit Blick auf den damals anstehenden Klimagipfel von Paris verfasst hatte. „Während die Menschheit des post-industriellen Zeitalters vielleicht als eine der verantwortungslosesten der Geschichte in der Erinnerung bleiben wird, ist zu hoffen, dass die Menschheit vom Anfang des 21. Jahrhunderts in die Erinnerung eingehen kann, weil sie großherzig ihre schwerwiegende Verantwortung auf sich genommen hat.“
Unter den Folgen des Klimawandels litten vor allem „die Ärmsten und Verletzlichsten, die am wenigsten zu ihm beigetragen haben“, zürnte Franziskus. Das bedeute für die entwickelten Staaten eine große Verantwortung.
„Es ist in erster Linie eine Frage der Gerechtigkeit, und dann auch der Solidarität. Der Klimawandel drängt uns auch dazu, unser Handeln auf eine verantwortliche Zusammenarbeit aller zu gründen; unsere Welt kann es sich nicht mehr leisten, in Blöcke von Ländern zu zerfallen, die ihre eigenen Interessen vorantreiben. Die Wunden, die der Klimawandel der Menschheit zufügt, sind mit denen eines Weltkriegs vergleichbar. Der eigentliche Feind ist dabei das unverantwortliche Verhalten, das Auswirkungen auf die ganze Menschheit von heute und von morgen hat.“
Zum Schutz der Schöpfung müssten „wirkliche Schritte nach vorn“ gegangen werden, forderte der Papst. Und er brachte in seiner Ansprache auch ein bisschen Eigenlob unter: „Im Vatikan ist Plastik verboten. Man hat mir gesagt, zu 93 Prozent gelinge es mittlerweile, ohne Plastik auszukommen.“
(vatican news – sk)
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