Papst lobt Bildungspakt in Afrika: Mit Regierung Bildung stärken
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Herzlichen Glückwunsch, ihr seid die ersten, die den Bildungspakt auf kontinentaler Ebene umgesetzt haben. Ihr zeigt, dass ihr gut verstanden habt, worum es bei dieser Initiative geht: Nämlich darum, dass der weltweite Bildungspakt auch vor Ort Realität wird und dem eigenen Kontext, den kulturellen Ressourcen und auch den Bildungsbedürfnissen an Ort und Stelle Rechnung trägt", lobte Papst Franziskus seine Gäste erfreut.
Der Bildungspakt „Global Compact on Education", den Franziskus 2019 anregte, soll Lehrkräfte, Bildungspolitiker, Eltern und Erzieher zu einem erneuerten Einsatz für ganzheitliche Bildung und Erziehung inspirieren und zusammenbringen. Wichtig ist dem Papst, dass alle an einem Strang ziehen und auch junge Menschen gehört werden:
„Ich rufe euch dazu auf, auch die Stimmen und Ideen der Jugend zu hören, ohne autoritär zu sein: Der heilige Geist spricht auch durch sie und ich bin sicher, dass sie euch schöne und überraschende Dinge sagen werden", erklärte Franziskus. Für die politisch Verantwortlichen auf dem afrikanischen Kontinent hatte der Papst einen Rat:
„Nach einer Politik der Bildung für die breite Masse der Bevölkerung, die die ersten zehn Jahre nach dem Kolonialismus kennzeichneten, ist es an der Zeit, sich gemeinsam mit den örtlichen Regierungen für immer qualifiziertere und immer bessere Bildung einzusetzen. Besonders gilt es etwa, Lehrkräfte gut auszubilden, sie wertzuschätzen und die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie ihre Arbeit in Würde ausüben können", gab der Papst den Politikern mit.
Franziskus sagte, er schaue voller Zuversicht und Vertrauen auf Afrika und die Zukunft des Kontinents:
„Ich denke nicht nur an die großen Ressourcen im Bergbau oder wirtschaftliche Entwicklung oder die Fortschritte in den Friedensprozessen, sondern vor allem an das Potential und die Ressourcen der Bildung: Die Werte der traditionellen afrikanischen Erziehung, besonders die große Willkommenskultur und Solidarität, sind Werte, die perfekt zum Bildungspakt passen."
Als herausragendes Beispiel nannte der Papst Nelson Mandela, dem es gelungen sei, durch Bildung und Versöhnung friedlich die Apartheid zu überwinden. Außerdem würdigte Franziskus den starken christlichen Glauben in Afrika:
„Dieser neue Pakt hat zwei tragende Wurzeln: Die traditionelle Kultur und den christlichen Glauben. Und schon ein afrikanisches Sprichwort sagt: ,Wenn du tiefe Wurzeln hast, brauchst du den Wind nicht fürchten.` Danke für euren Einsatz; ich wünsche mir, dass andere Kontinente eurem Beispiel des afrikanischen kontinentalen Bildungspakts folgen mögen. Die Jungfrau Maria, Mutter Afrikas, begleite euch. Ich segne euch von Herzen - und bitte, betet auch für mich", beschloss Papst Franziskus die Audienz für die Delegation des kontinentalen Bildungpsakts in Afrika mit seiner üblichen Gebets-Bitte.
(vatican news - sst)
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