Papst: Sind nicht allein, Jesus begleitet uns auf unserem Weg
Rund 10.000 Menschen hatten sich versammelt, um die Auslegung des Papstes zu Sonntagsevangelium (Mt 16,13-20) zu hören. Darin fragt Jesus die Jünger: „Für wen halten die Menschen den Menschensohn?“ (V. 13). „Eine schöne Frage!“, die auch wir uns stellen könnten, so der Papst am Fenster des Apostolischen Palastes. Viele sähen Christus als „großen Lehrer, als besonderen Menschen: gut, gerecht, geradlinig, mutig...“:
„Aber reicht das aus, um zu verstehen, wer er ist, und vor allem reicht es für Jesus? Das scheint nicht so. Wäre er nämlich nur eine Figur aus der Vergangenheit – wie für die Menschen jener Zeit die in eben jenem Evangelium erwähnten Gestalten Johannes der Täufer, Mose, Elias und die großen Propheten –, wäre er nur eine schöne Erinnerung an eine vergangene Zeit.“
Doch das passe Jesus nicht, so dass er gleich darauf den Jüngern die „entscheidende Frage“ stelle: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ (vgl. V. 15).
„Wer bin ich für euch, jetzt? Jesus will nicht der Protagonist aus der Geschichte sein, sondern er will Protagonist deiner Gegenwart, meiner Gegenwart sein; kein ferner Prophet, Jesus will der nahe Gott sein!“, bekräftigte Franziskus. Wäre er nur eine Figur aus der Vergangenheit, wäre er ein reines Vorbild, das unerreichbar scheine, doch vielmehr sei er lebendig, begleite uns und die Kirche in der Welt heute:
„Jesus begleitet uns, er ist an unserer Seite, er bietet uns sein Wort und seine Gnade an, die uns auf unserem Weg erleuchten und erfrischen: Er, ein erfahrener und weiser Führer, begleitet uns gerne auf den schwierigsten Wegen und den unzugänglichsten Steigungen. Liebe Brüder und Schwestern, auf dem Weg des Lebens sind wir nicht allein, denn Christus ist mit uns, Christus hilft uns voranzugehen, wie er es mit Petrus und den anderen Jüngern getan hat.“
Dies habe Petrus verstanden, der in Christus den „Sohn des lebendigen Gottes“ erkannt habe, nicht eine Gestalt aus der Vergangenheit, fuhr der Papst fort. Es gelte also, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn der „Gipfel des christlichen Lebens zuweilen zu hoch und der Weg zu steil“ erscheine: „Mit Jesus ist das, was uns allein unmöglich erscheint, nicht mehr unmöglich, mit Jesus kann man vorwärts gehen!“
Auch wir selbst müssten uns kritisch befragen, ob Jesus in unserem Leben und in unserer Gemeinschaft lebendig sei, so der Gedankenanstoß des Papstes zum Abschluss seiner Katechese.
(vatican news - cs)
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