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Papst Franziskus an diesem Montag mit Gästen aus dem kolumbianischen Amazonasgebiet Papst Franziskus an diesem Montag mit Gästen aus dem kolumbianischen Amazonasgebiet  (Vatican Media)

Papst Franziskus: Im Einsatz gegen Missbrauch nicht nachlassen

Die Kirche wird in ihrem Einsatz gegen Missbrauch nicht nachlassen: Das versprach Papst Franziskus an diesem Montag bei einer Audienz für Kinderschützer aus Lateinamerika.

Die Bemühungen von Christen dürften sich in diesem Bereich „nicht auf die bloße Anwendung von Vorschriften beschränken“; vielmehr sei es wichtig, den Kampf gegen Missbrauch auch geistlich ernst zu nehmen.

„Wie würde sich die Welt verändern, wenn wir innerlich davon überzeugt wären, dass jeder der Kleinen, denen wir begegnen, ein Abbild des Antlitzes Gottes ist! Wenn wir im Leiden eines jeden Kindes, einer jeden verletzlichen Person, ein Merkmal sehen würden, das in dem Schleier eingeprägt ist, mit dem Veronika das Antlitz Christi abwischte!“

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Biblische Motive

Franziskus verband das Phänomen Kinderschutz also mit zwei biblischen Motiven: erstens der Gottesebenbildlichkeit des Menschen; Kinder als ‚Bild und Gleichnis Gottes‘ (vgl. Gen 1,27). Und zweitens mit der Passion Jesu; das verknüpft das Leiden von Missbrauchsopfern mit dem Leiden Jesu auf seinem Weg nach Golgota.

„Ich weiß, dass Sie sich bemühen, immer geeignetere Methoden anzuwenden, um die Geißel des Missbrauchs sowohl in der Kirche als auch in der Welt auszurotten. Wir dürfen aber nicht vergessen: Die Missbrauchsfälle, von denen die Kirche betroffen ist, sind nur ein Ausschnitt aus einer traurigen Realität, die die gesamte Menschheit betrifft und der nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird.“

Sorge über Kinderpornografie

Der Papst, der im Frühjahr 2019 im Vatikan einen Kinderschutz-Gipfel veranstaltet hat, attestierte seiner Kirche, in Sachen Kinderschutz „einige Fortschritte“ gemacht zu haben. Er hoffe, dass das auch „ein Anreiz für andere Institutionen“ sein könne. Schon ein einziger Missbrauchsfall sei „ein Skandal - und es sind leider mehr als nur ein einziger!“

„Ich möchte nicht schließen, ohne auf ein sehr ernstes Problem im Bereich des Missbrauchs aufmerksam zu machen, nämlich das Filmen von Kinderpornographie, die man leider gegen eine geringe Gebühr auf dem Handy haben kann... Es handelt sich um Kriminalität, die jedem über sein kleines Telefon zur Verfügung steht. Bitte, lassen Sie uns auch darüber sprechen! Denn diese Kinder, die gefilmt werden, sind Opfer, Opfer dieser Konsumgesellschaft. Vergessen Sie diesen Punkt nicht, der mich sehr beunruhigt.“

„In den Kleinen und Geringen Gott sehen“

Doch ansonsten blieb der Papst bei einem eher spirituellen Zungenschlag: Jeder Christ solle sich bemühen, in den „Kleinen“ und „Geringen“ Gott selbst zu sehen, und sie ihm im Gebet besonders anvertrauen. „Und betrachten wir vor dem Erlöser auch das Leid, das wir empfangen und verursacht haben, damit wir uns von den Menschen, die wir aufnehmen, nicht entfernt fühlen, sondern als ihre Geschwister, auch im Schmerz…“

(vatican news – sk)
 

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25. September 2023, 13:46