Vor Bischofssynode: Papst lädt zur Teilnahme an Gebetsvigil ein

„Ich erneuere meine Einladung zur Teilnahme an der ökumenischen Gebetsvigil mit dem Titel ,Together – Zusammen‘, die am kommenden Samstagvauf dem Petersplatz stattfinden wird“, sagte der Papst an Sonntag nach dem Mittagsgebet.

Programm zur Gebetsvigil

Die Gebetsvigil geht auf eine Idee des Priors der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Bruder Alois (Löser), zurück. Eingeladen sind Christen jeder Couleur, „das ganze Volk Gottes“. Der ökumenische Charakter wird auch durch die Teilnahme von Spitzenvertretern anderer Konfessionen deutlich: so wollen der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., der anglikanische Primas Justin Welby, Anne Burghardt vom Lutherischen Weltbund, der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Jerusalem, Theophilos III., und zwei serbisch-orthodoxe Bischöfe zur Gebetsvigil anreisen. Ein Programm zur Vigil veröffentlichte der Vatikan am 8. September.

Kontext der Weltsynode

In einer von Papst Franziskus ausgerufenen Weltsynode hat sich die katholische Kirche seit Herbst 2021 eingehend mit der Frage beschäftigt, wie sie ihre Entscheidungen finden und welche Formen von Mitbestimmung es dabei geben soll. Der weltweite synodalen Prozess steht unter dem Leitmotiv „Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Mission, Partizipation“ und findet in drei Phasen statt: einer diözesanen, einer kontinentalen und einer Weltkirche-Phase. Letzte Phase startet in Kürze: In zwei Versammlungen von 4. bis 29. Oktober 2023 sowie im Jahr 2024 wird in Rom die Weltbischofssynode über die Ergebnisse des weltweiten Konsultations- und Beratungsprozesses beraten. Zum ersten Mal werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben. Kirchenrechtlich handelt es sich dennoch um eine „Bischofssynode“.

(vatican news – pr)