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Papst Franziskus, empfangen von den Mutter-Teresa-Schwestern in Marseille Papst Franziskus, empfangen von den Mutter-Teresa-Schwestern in Marseille 

Papst besucht in Marseille Mutter-Teresa-Schwestern

Papst Franziskus hat am Samstagmorgen in Marseille eine Tafel von Mutter-Teresa-Schwestern in einem der ärmsten Stadtteile Frankreichs besucht. Er würdigte die Missionarinnen der Nächstenliebe für ihren Dienst, den er als „prophetisch“ bezeichnete.

„Wir sind alle Geschwister, das ist wichtig: Geschwisterlichkeit“, sagte Franziskus bei der als Privatbesuch deklarierten Stippvisite in dem Mutter-Teresa-Haus im Stadtteil Saint Mauront. Die Leitkultur halte heute eher dazu an, „als Feinde oder als Fremde zu leben. Die prophetische Geste ist es, als Geschwister zu leben“. Geschwisterlichkeit, fuhr der Papst fort, „geht hinaus über politische und religiöse Gedanken." Er dankte den Ordensschwestern ausdrücklich für ihr Zeugnis und sagte, er freue sich sehr, hier zu sein.

Das Haus der Missionarinnen der Nächstenliebe versorgt pro Tag bis zu 250 Bedürftige mit Essen und einem offenen Ohr, erklärte eine der Schwestern, Crosvita, gegenüber Vatican News. Einige davon seien obdachlos, kürzlich sei eine Gruppe von Menschen aus dem Sudan angekommen, die auf der Straße schlafe. „Andere haben zwar ein Bett, aber nichts zu essen, sie kommen schon am frühen Morgen zu uns“, so die Ordensfrau. „Christus im Anderen zu sehen – jede Person, die zu uns kommt und die wir treffen, ist für uns Christus“, erklärte sie die Mission der Mutter-Teresa-Schwestern.

Bei der Begegnung mit den Schwestern
Bei der Begegnung mit den Schwestern

Einen ähnlichen Aufruf hatte Papst Franziskus am Samstag an Priester, Seminaristen, Ordensleute und Seelsorgende gerichtet. „Wer zu euch kommt, möge nicht auf Distanz und Urteile stoßen, sondern auf das Zeugnis einer demütigen Freude, die fruchtbarer ist als jede zur Schau gestellte Fähigkeit“, sagte Franziskus in der Basilika „Notre-Dame de la Garde“, dem Wahrzeichen Marseilles. Im Mittelpunkt der zweitägigen Papstvisite in der südfranzösischen Mittelmeer-Stadt steht das Thema Migration.

Bei der Begegnung mit den Schwestern
Bei der Begegnung mit den Schwestern

Am Vormittag, noch bevor der Papst zu seinen Terminen aufgebrochen ist, hat er in der erzbischöflichen Residenz noch den Vize-Präsidenten der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas getroffen. Abschließend empfing er einige Vertreter von Organisationen, die sich um Seenotrettung und die Unterstützung von Migranten im Mittelmeerraum kümmern.

(vatican news – gs)

 

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23. September 2023, 13:26