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Papst Franziskus spricht per Videoschalte zu den Teilnehmern der "Clinton Global Initiative"  in New York Papst Franziskus spricht per Videoschalte zu den Teilnehmern der "Clinton Global Initiative" in New York 

Papst an „Clinton Global Initiative“: Kinder und Klima schützen

Franziskus hat sich am Montagnachmittag per Videoschalte an die Teilnehmer der Clinton Global Foundation gewandt, die am 18. und 19. September in New York tagt. In seiner Rede sprach der Papst über die großen Herausforderungen unserer Zeit und lobte die Arbeit des Vatikan-Kinderkrankenhauses Bambino Gesù.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Wir alle wissen, dass wir in einer Zeitenwende leben. Nur gemeinsam können wir besser daraus hervorgehen. Gemeinsam. Nur gemeinsam können wir die Welt aus der Anonymität der Globalisierung der Gleichgültigkeit befreien,“ so Franziskus an seine Zuhörer.

In seiner Rede auf der "Keep Going"-Sitzung der Clinton Global Initiative in New York betonte der Papst, wie wichtig es sei, zum Gemeinwohl beizutragen und niemanden zurückzulassen, vor allem keine gefährdeten Kinder.

Ein Eindruck von der Tagung, die noch bis Dienstag in New York stattfindet
Ein Eindruck von der Tagung, die noch bis Dienstag in New York stattfindet
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Er lud alle zur persönlichen Umkehr ein und dazu, zu begreifen, dass wir miteinander verbunden sind und keine Herausforderung allein bewältigt werden könne. „Niemals allein, sondern immer gemeinsam,“ mahnte das Kirchenoberhaupt.

Dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton dankte Franziskus dafür, dass er drängende Probleme wie Klimawandel, humanitäre Krisen und die Gefahr von Kriegen erkannt habe.

Nein zum Krieg

Das Kirchenoberhaupt rief erneut dazu auf, Kriege kategorisch abzulehnen und stattdessen auf Diplomatie und Dialog zu setzen. Eroberungsplänen und militärischen Aggressionen erteilte er eine klare Absage.

„Deshalb wiederhole ich: Nein zum Krieg. Nein zum Krieg,“ so sein eindringlicher Appell.

Der Papst forderte auch dringende Maßnahmen ein, um eine ökologische Katastrophe zu verhindern und die Notsituation im Bereich der Migration anzugehen.

Papst Franziskus und Bill Clinton
Papst Franziskus und Bill Clinton

Die Augen der Kinder...

„Es ist an der Zeit, die Migrationsnotstände gemeinsam anzugehen und uns daran zu erinnern, dass es nicht um Zahlen geht, sondern um Menschen: Männer, Frauen und Kinder. Wenn wir über Migration sprechen, sollten wir an die Augen der Kinder denken, denen wir in den Flüchtlingslagern begegnen,“ so Franziskus.

Ein besonderes Krankenhaus

Danach hob der Papst noch die Arbeit des vatikanischen Kinderkrankenhauses „Bambino Gesù“ hervor. Eine Einrichtung, die wissenschaftliche Forschung mit der medizinischen Behandlung von Kindern in Not verbinde.

„Das Bambino Gesù ist ein konkretes Zeichen für die Nächstenliebe und die Barmherzigkeit der Kirche,“ stellte Franziskus fest und betonte, dass die Kinderklinik „in diesen schrecklichen, vom Krieg gezeichneten Monaten mehr als zweitausend kleine ukrainische Patienten behandelt“ habe, die mit ihren Eltern und Verwandten aus ihrem Land geflohen seien.

Abschließend gab Franziskus seinem Wunsch nach Geschwisterlichkeit und Nächstenliebe Ausdruck. Und er lud alle ein, den Weg des Friedens zu gehen.


Hintergrund

Die Clinton Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung, die der ehemalige US-Präsident Bill Clinton nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus 2001 gegründet hat. Teil der Stiftung ist auch die Clinton Global Initiative. An der "Clinton Global Initiative 2023“ nehmen auch Vertreter der „Patrons of Bambino Gesù Children's Hospital“ teil, einer gemeinnützigen Organisation, die die humanitären Projekte des Vatikan- Kinderkrankenhauses in den USA unterstützt.

(vaticannews – skr)
 

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18. September 2023, 18:11