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Statue des koreanischen Märtyrer Andreas Kim Taegon Statue des koreanischen Märtyrer Andreas Kim Taegon  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst: Traum vom Frieden zwischen den beiden Koreas

Franziskus lädt die Koreanerinnen und Koreaner ein, ihre Berufung als „Apostel des Friedens“ in allen Lebensbereichen „neu zu entdecken“. Dies sagte Papst Franziskus an diesem Samstagmorgen bei einer Audienz für eine Pilgergruppe aus Korea zum Jahrestag des Martyriums des Heiligen Andreas Kim Taegon (1821-1846), Koreas erstem Priester und Märtyrer, und anlässlich der Segnung seiner Statue, die in einer der Nischen vor dem außerhalb des Petersdoms aufgestellt wurde.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Während Andreas Kim Taegon in Macao Theologie studierte, musste er die Schrecken der Opiumkriege miterleben, erinnerte der Papst. Und dennoch gelang es dem koreanischen Heiligen, in diesem konfliktreichen Kontext ein „Keim des Friedens“ für viele zu sein, indem er sein Bestreben unter Beweis stellte allen zu begegnen und mit allen zu sprechen, fügte Franziskus an:

„Er ist eine Prophezeiung für die koreanische Halbinsel und für die ganze Welt. Und er ist der Ansporn, Weggefährten und Zeugen der Versöhnung zu werden; der Heilige ist das glaubwürdige Zeugnis, dass die Zukunft nicht mit der Gewalt der Waffen, sondern mit der sanften Kraft der Nähe aufgebaut wird. Wir vertrauen dem heiligen Andreas Kim den Traum vom Frieden auf der koreanischen Halbinsel an, der immer in meinen Gedanken und Gebeten ist“, so Franziskus in seiner Ansprache.

Zum Nachhören - was der Papst bei der Audienz sagte

Franziskus erinnerte auch daran, dass er im August 2014 „die Freude hatte“, Südkorea zu besuchen, um die jungen Teilnehmer des VI. Asiatischen Jugendtages zu treffen“. Dann hob er hervor:

„Insbesondere möchte ich der koreanischen Kirche gerade junge Menschen anvertrauen.“

„Wie ihr wisst, habe ich angekündigt, dass der nächste Weltjugendtag im Jahr 2027 in Seoul stattfinden wird, und ich hoffe, dass ihr euch in Vorbereitung darauf eifrig der Verbreitung des Wortes Gottes widmet. Insbesondere möchte ich der koreanischen Kirche gerade junge Menschen anvertrauen.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Trotz ihrer „wunderbaren Glaubensgeschichte“ und der großen pastoralen Arbeit, die die Koreaner mit Enthusiasmus leisten würden, so der Papst abschließend, „lassen sich viele junge Menschen, auch unter euch, von den falschen Mythen der Effizienz und des Konsumismus verführen und von der Illusion des Hedonismus faszinieren“. Aber das Herz der jungen Menschen suche immer etwas anderes, es sei für viel weitere Horizonte gemacht, so der Papst:

„Kümmert euch um sie, sucht sie, geht auf sie zu, hört ihnen zu, verkündet ihnen die Schönheit des Evangeliums, damit sie, innerlich frei, zu frohen Zeugen der Wahrheit und der Geschwisterlichkeit werden.“

Vom Missionsland zum Land der Missionare

Der katholische Glauben wurde – beginnend mit dem Anfang des 17. Jahrhunderts – zunächst vor allem durch Laien nach Korea gebracht. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts kamen die ersten Missionare nach Korea, die zu ihrer Überraschung schon Christen vorfanden. Heute sei Korea ein Land, das viele Missionare hervorbringe, fügte Franziskus an:

„Und dazu möchte ich eines betonen, ihr habt die Gnade, so viele Priesterberufungen zu haben, bitte schickt sie hinaus, schickt sie hin zu den Missionen, denn es braucht mehr Missionare: lasst sie draußen Missionare sein. Ich habe sie in Argentinien erlebt, und sie tun so viel Gutes, eure Missionare. Sendet sie hinaus, lasst natürlich die Priester diejenigen sein, die gebraucht werden, aber die anderen sollen als Missionare in die Welt gehen.“

Hintergrund

Kim Taegon stammt aus einer koreanischen Adelsfamilie. Seine Eltern waren Konvertiten und sein Vater erlitt später aufgrund seines im konfuzianischen Korea verfolgten christlichen Glaubens den Märtyrertod. Kim studierte in einem Priesterseminar in Macau und empfing sechs Jahre später in Shanghai die Priesterweihe. Danach kehrte er nach Korea zurück, um zu predigen und das Evangelium zu verkündigen.

(vatican news)

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

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16. September 2023, 10:47