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Einige Ordensschwestern der Konzeptionistinnen mit Papst Franziskus Einige Ordensschwestern der Konzeptionistinnen mit Papst Franziskus  (Vatican Media)

Papst: Eine Welt voller Lärm braucht Stille für Gott

Die sogenannten kontemplativen Ordensgemeinschaften lehren uns, Raum für die Stimme des Heiligen Geistes zu schaffen. Das bekräftigte Franziskus beim Treffen zu einer Studientagung der Päpstlichen Internationalen Marianischen Akademie, die der spanischen Mystikerin und Ordensfrau María de Jesús de Ágreda gewidmet war.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Der Begriff „Kontemplative Ordensgemeinschaften“ bezieht sich auf all jene Ordensleute, in der Regel Mönche, die das Gebet und das Studium der Heiligen Schrift zum vorrangigen Merkmal ihres Lebens machen und in Abteien, Klöstern und Prioraten leben.

Das galt auch für die franziskanische Konzeptionistin María de Jesús de Ágreda. Die Spanierin war „eine außergewöhnliche Frau“, betonte Franziskus in seinem Grußwort an die Teilnehmer der Konferenz, die der inzwischen ehrwürdigen Nonne gewidmet war. Das Treffen in Rom wurde von der Päpstlichen Internationalen Marianischen Akademie veranstaltet und war von dem kontemplativen Frauenorden gewünscht, dem die Marienmystikerin, die auch als „bibelverliebt“ und „Evangelisierin Amerikas“ bezeichnet wurde, angehörte. Bezeichnungen, die den Papst dazu veranlassten, über „drei Lehren nachzudenken, die die kontemplative Frau der Kirche erteilen kann“ - und diese seien: Stille und Zuhören, Gott Raum geben, indem man zu einer ekstatischen Erfahrung gelangt, sowie Mission.

Der Konsistoriumssaal des Apostolischen Palastes
Der Konsistoriumssaal des Apostolischen Palastes
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Die Kenntnis der Heiligen Schrift in der Schule des Gebets

Zum ersten Punkt erläuterte der Papst, dass es darum gehe, sich darauf vorzubereiten, „die Stimme des Geliebten“, also das Wort Gottes, im Herzen aufzunehmen. Dies sei im Übrigen ein spezifisches Merkmal von Frauen, so der Papst, die „sich auf das Hören verstehen und eine besondere Berufung zum Zuhören haben“.

Es sei erstaunlich, wie einige Ordensschwestern wie María de Jesús de Ágreda auch ohne besondere Ausbildung eine bemerkenswerte Kenntnis der Heiligen Schrift erlangt hätten und sich in der Schule des Gebets gut auskannten. Wenn man solche Vorbilder als „in die Heilige Schrift Verliebte“ bezeichne, dann bedeute dies, dass Christus selbst zu ihnen spreche und durch sein Wort zu uns spreche, so der Papst weiter. Dies tue Gott, indem er uns bittet, nach dem Beispiel Marias alles in unserem Herzen zu bewahren. Und manchmal geschehe die Kontemplation in der Stille, vor dem Herrn. „In unserer Welt voller Worte, voller Nachrichten, ist eine ganze Industrie der äußeren Kommunikation präsent“. Es brauche aber eine innere Kommunikation, in der Stille. „Das ist so notwendig!“, betonte Franziskus.

Das Gruppenfoto mit Franziskus
Das Gruppenfoto mit Franziskus

Raum schaffen für Gott, um den Heiligen Geist zu empfangen

Danach ging Franziskus auf den Aspekt der Mystik ein, jene „Beziehung zu Gott“, die aus dem Hören und „Inkarnieren der Lektüre der Heiligen Schrift“ entstehe. Es bedeute, „aus sich selbst herauszugehen“, aus der eigenen Bequemlichkeit und „aus dem selbstsüchtigen Ego, das immer versucht, uns zu beherrschen“. Es bedeute, „Platz zu schaffen für Gott“, um den Heiligen Geist sanftmütig aufzunehmen.

Weiter sagte der Papst:

„Das ist das Beispiel Marias, die ihn in ihr unbeflecktes Herz aufgenommen hat, bevor sie ihn in ihren jungfräulichen Schoß aufnahm. In diesem Sinne lehren uns die kontemplativen Ordensleute auf einem Weg der Askese, der Hingabe und der Treue die Freude, nur für Ihn zu leben.“

Einige Teilnehmer an der von der Päpstlichen Marianischen Akademie International veranstalteten Konferenz
Einige Teilnehmer an der von der Päpstlichen Marianischen Akademie International veranstalteten Konferenz

Mission im kontemplativen Leben

Was die dritte Lehre betreffe, so zeige die Missionstätigkeit Mutter Ágredas und „der ersten Ordensfrauen, die nach Amerika kamen“, wie sehr das kontemplative Leben von einem „missionarischen Geist“ durchdrungen sei, erklärte Franziskus. Mutter Ágreda fühlte sich von Gott berufen, „für die Seelen zu beten, die ihn noch nicht kannten“. Und ihr Gebet sei so fruchtbar gewesen, dass sich die Indigenen - nach Aussage der Missionare - „der Macht des fürbittenden Gebets“ der Ordensfrauen in ihrem Leben bewusst wurden. Maria bei der Hochzeit zu Kana lehre uns, dass es möglich sei, „zu erkennen, woher der neue Wein durch diejenigen kommt, die uns mit ihrem Gebet unterstützen und uns mit ihrem Beispiel erbauen“. Die Jungfrau verweise uns auf ihren Sohn, schloss der Papst, „sie bringt uns Jesus, sie erzeugt ihn in uns, und diese schöne Haltung müssen wir nachahmen, indem wir unsererseits auf den Herrn verweisen“.

(vatican news)

Ein Geschenk für den Papst
Ein Geschenk für den Papst

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16. November 2023, 13:08