Papst an Kinder: „Hört immer gut auf eure Eltern und Großeltern“
Mario Galgano – Vatikanstadt
Mit lautem Gesang und bunten Plakaten haben am Montagnachmittag rund 7.000 Mädchen und Buben den Papst empfangen. Das Treffen im Vatikan stand unter dem Motto „Lasst uns von den Jungen und Mädchen lernen“. Die Kinder stellten viele Fragen und der Papst ging darauf ein. Die Eltern und Großeltern böten ihnen jeden Tag zu Hause alles an, was Kindern im Leben nützlich sein könnte. Deshalb sei die Kommunikation zwischen den Generationen wichtig. Weiter erläuterte der Papst:
„Ich bin immer froh, wenn ich euch treffe, denn ihr lehrt mich jedes Mal etwas Neues. Ihr erinnert mich zum Beispiel daran, wie schön das Leben in seiner Einfachheit ist, und wie gut es ist, zusammen zu sein! Das sind zwei große Geschenke, die Gott uns gemacht hat: zu leben und zusammen sein zu können!“ Dann folgte ein Dank des Papstes: „Danke, liebe Kinder! Und denkt daran: Das Leben ist ein wunderbares Geschenk, Gott liebt uns so sehr, und es ist gut, zusammen zu sein, zu kommunizieren, zu teilen und zu geben. Tut das immer!“
Das katholische Kirchenoberhaupt freute sich sichtlich über den lauten Empfang in der vatikanischen Audienzhalle. Noch am Vormittag hatte er bei einem Treffen erklärt, ihm gehe es gesundheitlich nicht gut. Tatsächlich wirkte der 86-Jährigen bei dem Kindertreffen etwas erkältet. „Das Leben ist ein Geschenk! Ich kann euch nicht hören! Das Leben ist ein Geschenk!“, rief er den Kindern in der Audienzhalle zu. Und: „Wir sind alle Geschwister! Alle, alle!“ Die Kinder belohnten sein Engagement mit lauten „Francesco, Francesco“-Rufen.
Von Kindern lernen
„Es ist notwendig, von Kindern zu lernen“, so der Papst weiter. Und er forderte die anwesenden Kinder auf, mit ihm laut zu wiederholen: „Das Leben ist ein Geschenk! Gott liebt uns! Wir sind alle Brüder und Schwestern! Ihr seid aus allen Teilen der Welt hierher gekommen, wie viele Geschwister, die sich in einem großen Haus treffen. Es ist das große Haus, das Jesus uns gegeben hat, die große Familie der Kirche, offen für alle Kinder der Welt. Denn so muss es sein“, erinnerte Papst Franziskus: „Wo auch immer sie hingehen, jedes Kind dieser Welt muss sich immer zu Hause fühlen, immer angenommen mit viel Liebe, mit einem schönen Lächeln, mit einer Umarmung, mit einer Liebkosung.“
Die Gedanken und die Umarmung des Papstes galten „den Kindern, die leider, wie wir wissen, gerade jetzt unter Krieg, Hunger, Krankheiten, Klimakatastrophen und Armut leiden“. Er rief eindringlich zur Bewahrung der Schöpfung auf, mahnte die Kinder, keine Lebensmittel zu verschwenden, und betete für alle Kinder, die unter Krieg leiden - in Palästina, der Ukraine, aber auch an anderen Krisenherden in der Welt.
Die Bedeutung des Friedens
Das Ende von Kriegen und Schaffen von Frieden waren die zentralen Botschaften der Veranstaltung. Bei all den guten Dingen, über die man sprechen könne, sei der Frieden am wichtigsten, erklärte der Papst den Kindern. Mehrfach forderte er die Jungen und Mädchen zum Gebet dafür auf. „Der Frieden ist schön, lasst uns gemeinsam für den Frieden arbeiten!“, forderte er.
Aber auch persönliche Fragen an das Kirchenoberhaupt stellten einige Kinder: „Was träumt der Papst in der Nacht?“ Er schlafe hauptsächlich, so die Antwort. „Was macht der Papst den ganzen Tag?“ Er arbeite. „Hat er Freunde?“ Ja, an seinem Wohnort, dem Gästehaus Santa Marta, in Pfarreien und auch unter den Kardinälen habe er Freunde, antwortete Franziskus. Natürlich sei der Papst auch besorgt um die Umwelt und den Klimawandel. Ihre Limodosen sollten die Kinder etwa nicht im Meer entsorgen.
(vatican news/kna)
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