Generalaudienz: Den Anfängen des Bösen wehren
„Heute möchte ich eine neue Katechesenreihe zum Thema der Laster und Tugenden beginnen. Und dabei können wir vom Anfang der Bibel ausgehen, wo uns das Buch Genesis durch die Erzählung von unseren Stammeltern die Dynamik des Bösen und der Versuchung verdeutlicht,“ begann Franziskus seinen neuen Katechesenzyklus.
Am Bild der Schlange im Garten Eden illustrierte der Papst, wie sich das Böse unauffällig einschleicht und wie Unkraut Wurzeln schlägt, zum Laster wird. Und so hätten Adam und Eva der Versuchung durch den Feind ja auch tatsächlich nicht widerstanden und an den guten Absichten Gottes gezweifelt, der ihnen verboten hatte, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen.
„Dieses Verbot zielt – wie manchmal fälschlich interpretiert wird – nicht darauf ab, dem Menschen den Gebrauch der Vernunft zu verbieten, sondern ist vielmehr ein Maßstab für Weisheit“, gab Franziskus zu bedenken. „Wie um zu sagen: Erkenne deine Grenzen, fühle dich nicht als Herr über alles, denn Hochmut ist der Anfang allen Übels. In der Erzählung heißt es, dass Gott die Stammeltern als Herren und Hüter der Schöpfung einsetzt. Er will sie aber vor der Anmaßung bewahren, sich allmächtig zu fühlen und sich zu Herren über Gut und Böse aufzuschwingen - das ist eine hässliche Versuchung. Eine Versuchung, die es auch heute gibt. Das ist die gefährlichste Falle für das menschliche Herz!“
Damit das Böse seine zerstörerische Kraft gar nicht erst entfalten könne, müsse man also schon den Anfängen wehren. Was also tun, wenn eine Versuchung an uns herantritt?
„Der Teufel ist ein Verführer. Führt niemals einen Dialog mit ihm, denn er ist schlauer als wir alle, und er wird es uns büßen lassen. Wenn die Versuchung kommt, führt keinen Dialog. Schließt die Tür, schließt das Fenster, schließt das Herz,“ so der Rat des Papstes. „So wehren wir uns gegen diese Verführung, denn der Teufel ist gerissen, er ist schlau.“
Er habe sogar versucht, Jesus mit Bibelzitaten zu versuchen, hätte sich wie ein „großer Theologe" gebärdet. Und daher müsse man immer auf der Hut sein.
Wörtlich sagte der Papst:
„Das ist die Empfehlung, die wir bei mehreren Vätern finden, den Heiligen: Das Herz hüten Das Herz bewachen. Und wir müssen um die Gnade bitten, zu lernen, wie man das Herz hütet. Es ist eine Weisheit, zu wissen, wie man das Herz hütet. Möge uns der Herr bei dieser Arbeit helfen. Wer sein Herz hütet, der hütet einen Schatz. Brüder und Schwestern, lasst uns lernen, das Herz zu hüten.“
(vaticannews – skr)
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