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Der Papst und die Künstler Der Papst und die Künstler  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst: Kunst lehrt uns, bescheiden und großzügig zu sein

Franziskus hat an diesem Donnerstagmorgen 300 Mitglieder der Stiftung „Arena di Verona“ in Audienz empfangen. Hintergrund ist der 100. Jahrestag der Wiederaufnahme der Opernfestspiele, die dort stattfinden. In seiner Ansprache unterstrich der Papst das Engagement einer Schar von Männern und Frauen, die die Arena vor 100 Jahren am Leben erhalten haben. Damit hätten sie „eine intelligente, kreative und konkrete Form der Dankbarkeit und Nächstenliebe“ praktiziert.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Zunächst ging der Papst auf die Vergangenheit der bekannten Arena in der norditalienischen Stadt ein:

„Hundert Spielsaisons künstlerischer Tätigkeit auf höchstem Niveau, die ein wertvolles Erbe der Vergangenheit zusammengetragen und am Leben erhalten haben, um es noch reicher an künftige Generationen weiterzugeben. Und das ist sehr schön: es ist eine intelligente, kreative und konkrete Form der Dankbarkeit und der Nächstenliebe.“

Franziskus erinnerte dann an den Bau der Arena:

„Wie viel Arbeit steckt in all dem, wie viel Hingabe und wie viel Mühe: von denen, die die Strukturen gebaut und wieder aufgebaut haben, bis zu denen der Autoren und Künstler, zu denen der Organisatoren der verschiedenen Veranstaltungen und zu denen all derer, von denen viele, vielleicht die meisten, wie man so schön sagt, hinter den Kulissen gearbeitet haben.“

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan
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Teil des Ganzen

Hier schlug der Papst eine Parallele zu den Worten des heiligen Paulus über die Kirche vor, wenn der Apostel die Gemeinschaft „mit einem Körper vergleicht, der viele Glieder hat: jeder Teil ergänzt die anderen in seiner spezifischen Funktion“. Hundert Jahre Kunst könnten „in der Tat nicht von einer Person allein geschaffen werden, auch nicht von einer kleinen Gruppe Auserwählter“, so Franziskus und fügte an:

„Es bedarf des Beitrags einer großen Gemeinschaft...“

„Es bedarf des Beitrags einer großen Gemeinschaft, deren Arbeit über die Existenz des Einzelnen hinausgeht und in der diejenigen, die arbeiten, wissen, dass sie nicht nur für sich selbst etwas aufbauen, sondern auch für diejenigen, die nach ihnen kommen werden.“

Die Arena in Verona
Die Arena in Verona

In der Kunst wie im Leben, schloss der Papst, „muss man bescheiden und großzügig sein“. Das seien zwei Tugenden des wahren Künstlers, „von denen uns Ihre Geschichte erzählt!“ Er ermutige seine Gäste, ihre Arbeit fortzusetzen, „und zwar mit Liebe, nicht so sehr um des persönlichen Erfolges willen, sondern aus der Freude heraus, den anderen etwas Schönes zu schenken. Schenken Sie Glück durch Kunst, verbreiten Sie Gelassenheit, vermitteln Sie Harmonie! Wir alle brauchen das so sehr.“

Hintergrund

Die Arena von Verona ist ein gut erhaltenes römisches Amphitheater im historischen Zentrum der italienischen Stadt Verona. Sie ist ein Symbol der venetischen Stadt zusammen mit den Figuren von Romeo und Julia. Neben der Kraft der Musik beeindrucken die Opernfestspiele das Publikum durch imposante Kulissen und Inszenierungen auf der gigantischen 1.500 Quadratmeter großen Bühne. Der Abstand von der Bühnenrampe bis zu den ersten Sitzreihen im Innenraum beträgt 50 Meter.

(vatican news)

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

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18. Januar 2024, 13:21