UN-Menschenrechtskommissar beim Papst: Gespräch über Frieden
„Also wir hören fast kaum mehr Gespräche über den Frieden und es ist so wichtig, dass man zu dem Frieden zurückkommt“, so der UN-Hochkommissar für Menschenrechte nach dem 40-minütigen Treffen an diesem Freitag gegenüber Radio Vatikan. Es sei eine Ehre gewesen, vom Papst empfangen zu werden. In dem „sehr guten“ Gespräch sei es auch über die verschiedenen Wahlen gegangen, die in diesem Jahr in fast über 60 Ländern der Welt stattfänden, berichtet Türk. Schließlich seien Wahlen oftmals der Auslöser für Fehlinformationen oder Hate Speech in sozialen Medien:
„Und es ging darum, wie wichtig es ist, dass man - vor allem auch in der politischen Auseinandersetzung - die Menschenrechte und den Wert der Menschenrechte ganz besonders beachtet. Weil wir ja auch in den politischen Debatten sehr oft sehen, wie manche anderen - oder wie vor allem auch jetzt Migranten, Migrantinnen, Menschen mit Flüchtlingshintergrund - oft auch entmenschlicht werden. Es ist wichtig, dass man auch in der politischen Debatte einen Weg findet, der anderen Menschen ihren Wert gibt und die menschliche Würde anerkennt.“
Er sei besorgt darüber, dass sich in gewalttätigen Konflikten zunehmend eine „Enthumanisierung“ des anderen etabliere, so Türk mit Blick auf über 50 von den Medien teils vergessene Krisensituationen weltweit, wie unter anderem in Haiti, wo die Bandengewalt die Bevölkerung terrorisiere.
Papst starker Verbündeter für Menschenrechte
Weitere Gesprächsthemen seien die mit der Künstlichen Intelligenz verbundenen Gefahren und die internationalen geopolitischen Herausforderungen in Verbindung mit den Menschenrechten und der Achtung der Menschenwürde im Allgemeinen gewesen: „In der Tat ist Papst Franziskus ein starkes Symbol, nicht nur Symbol, sondern ein Meister in Bezug auf die Sache der Menschenrechte weltweit.“
(vatican news - cs)
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