Suche

Papst Franziskus mit Vertretern der kommunistischen Partei Vietnams Papst Franziskus mit Vertretern der kommunistischen Partei Vietnams  (Vatican Media)

Gallagher: „Franziskus will nach Vietnam reisen“

Der Papst will Vietnam besuchen. Das sagte Erzbischof Paul Richard Gallagher, vatikanischer Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten und den internationalen Organisationen. Er antwortete auf Fragen der Journalisten am Rande einer Pressekonferenz im Vatikan, bei der Initiativen zum zweihundertsten Todestag von Kardinal Consalvi vorgestellt wurden.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Es sei ein „positives Treffen“ an diesem Donnerstagmorgen zwischen dem Papst und einer Delegation von Vertretern der Kommunistischen Partei Vietnams gewesen, ein Zeichen für eine Stärkung der Beziehungen zum Heiligen Stuhl und auch für einen möglichen zukünftigen Besuch des Papstes in dem Land. Die Audienz fand im Apostolischen Palast des Vatikans statt. Anschließend begab sich die Gruppe in das Staatssekretariat, um mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Erzbischof Paul Richard Gallagher, Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten, zu sprechen.

Zum Nachhören - was Erzbischof Gallagher sagte

Schritte nach vorn

Gallagher selbst berichtete am Rande einer Konferenz über die Initiativen zum 200. Todestag von Kardinal Ettore Consalvi im Presseamt des Vatikans über die Einzelheiten des Treffens. Der Erzbischof bewertete das Treffen an diesem Donnerstag zunächst positiv und äußerte die Hoffnung, dass die katholische Gemeinschaft von diesem Treffen profitieren kann, das einen weiteren Schritt nach vorne in den bilateralen Beziehungen darstellt, zusätzlich zu anderen wichtigen Ergebnissen, die aus diplomatischer Sicht erzielt wurden. Zunächst einmal die im Dezember getroffene Vereinbarung über die Ernennung eines päpstlichen Vertreters in Vietnam, des Apostolischen Nuntius in Singapur, des polnischen Erzbischof Marek Zalewski. Diese Vereinbarung wurde im Juli anlässlich des Besuchs von Präsident Vo Van Thuong im Vatikan auf der Grundlage der 10. Sitzung der Gemeinsamen Arbeitsgruppe Vietnam - Heiliger Stuhl am 31. März in Rom unterzeichnet.

„Die katholische Gemeinschaft wäre sehr glücklich darüber, es wäre auch eine sehr wichtige Botschaft für die Region“, fügte Gallagher hinzu: „Ich werde im April dorthin reisen.“ Papst Franziskus empfing unterdessen an diesem Donnerstag eine Delegation der Kommunistischen Partei Vietnams in Audienz.

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Multilateralismus in der heutigen Zeit

„Ein Moment wie dieser zeigt, dass die Diplomatie immer noch eine Rolle spielt, die Diplomatie im Allgemeinen und die kirchliche Diplomatie.“ Davon ist auch Erzbischof Paul Richard Gallagher überzeugt, der bei der Pressekonferenz im vatikanischen Pressesaal, bei der die Initiativen zum zweihundertsten Todestag von Kardinal Consalvi vorgestellt wurden, auf die Fragen der Journalisten antwortete: „In stürmischen Zeiten wie den unseren ist es wichtig, den Multilateralismus zu erneuern.“ Weiter betonte er: „Wenn uns die Lösungen fehlen und es keine klare Vision für die Lösung von Problemen gibt, dann ist eine Figur wie Consalvi eine Grundlage für uns, um uns weiter zu engagieren“, erklärte der „Außenminister“ des Vatikans.

Ercole Consalvi war ein italienischer Kardinal und Diplomat des Kirchenstaates, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte. Er verhandelte mit Napoleon Bonaparte das Konkordat von 1801 und nahm 1814 als Chefdiplomat des Kirchenstaats am Wiener Kongress teil.

(vatican news)

Die Gespräche im Vatikan
Die Gespräche im Vatikan

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Januar 2024, 15:28