Papst: Sklaverei gibt es auch heute noch
Der Gebetstag gegen Menschenhandel wird am Todes- und Gedenktag der heiligen Josephine Bakhikta (8. Februar) begangen, die als junges Mädchen versklavt worden war und schließlich nach Italien gebracht worden war.
Nach ihrer Freilassung, die die Ordensgemeinschaft der Canossianerinnen vor Gericht für sie erstritten hatte, trat sie in den Orden ein. Ihr Grab liegt im italienischen Schio, und ihr Todestag wurde zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel bestimmt. Daran erinnerte Franziskus in seinen Worten nach dem Mittagsgebet:
„Ich grüße die jungen Menschen aus so vielen Ländern, die zum Weltgebetstag gegen Menschenhandel gekommen sind, der am 8. Februar, dem Gedenktag der heiligen Josephine Bakhita, der sudanesischen Ordensfrau, die als Mädchen versklavt wurde, begangen wird. Auch heute noch werden viele Brüder und Schwestern mit falschen Versprechungen getäuscht und dann ausgebeutet und missbraucht. Lassen Sie uns gemeinsam das dramatische weltweite Phänomen des Menschenhandels bekämpfen.“
Papst Franziskus hat auch dazu aufgerufen, ideologischen Vorstellungen eine Absage zu erteilen, um den Wert eines jeden menschlichen Lebens neu schätzen zu lernen.
„Heute begehen wir in Italien den Tag für das Leben, der unter dem Motto ,Die Macht des Lebens überrascht uns‘ steht“, so Franziskus vom Fenster des Apostolischen Palastes aus. „Ich schließe mich dem Wunsch der italienischen Bischöfe an, ideologische Vorstellungen zu überwinden, um wieder zu entdecken, dass jedes menschliche Leben, auch das von starken Einschränkungen geprägte, einen unermesslichen Wert hat und fähig ist, anderen etwas zu geben“, betonte Franziskus, der in seinen Appellen auch zu Gebet für die „Toten und Verletzten der verheerenden Brände in Zentralchile“ aufrief.
Dort wüten seit einigen Tagen Brände in den Provinzen Valparaíso und Marga Marga, die bislang mindestens 19 Todesopfer gefordert haben. Allerdings könnte diese Anzahl noch drastisch ansteigen, befürchten Offizielle. Bislang habe das Feuer über 6000 Hektar Waldfläche und 1100 Häuser zerstört, so die Innenministerin Carolina Tohá nach einer Dringlichkeitssitzung. Die Regierung hat unterdessen eine morgendliche Ausgangssperre in vier Ortschaften verhängt und den Ausnahmezustand für die betroffenen Regionen ausgerufen.
(vatican news - cs)
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