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Migranten in einer Auffangstation für Migranten in Lajas Blancas, Provinz Darién, Panama, am 11. März 2024 Migranten in einer Auffangstation für Migranten in Lajas Blancas, Provinz Darién, Panama, am 11. März 2024  (AFP)

Papst: Dschungel von Darién ist „wahrer Kreuzweg" für Migranten

Franziskus hat die Lage der Migranten im Dschungel von Darién zwischen Kolumbien und Panama angeprangert: Der Dschungel werde für die Migranten heute zu einem „wahren Kreuzweg, der nicht nur die Grenzen im Umgang mit Migranten auf der Westhalbkugel aufzeigt, sondern auch Menschenhändlern ein blühendes Geschäft ermöglicht", schreibt das katholische Kirchenoberhaupt in einer Botschaft an Bischöfe aus Kolumbien, Panama und Costa Rica.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Die  Bischöfe treffen sich vom 19. bis zum 22. März in Panama unter dem Motto „Ostern mit den Migranten, unseren Geschwistern". In seinem Schreiben dazu, das der Vatikan diesen MIttwoch veröffentlichte, würdigt der Papst das bisherige Engagement der katholischen Kirche für Migranten und Flüchtlinge und bestärkt sie darin: 

„Die pilgernde Kirche in Kolumbien, Costa Rica und Panama will heute, vereint mit dem Herrn, antworten: ,Wir sind in Darién an der Seite der Migranten, die unsere Brüder und Schwestern sind`, schreibt Franziskus. Er erinenrt daran, dass vor allem Menschen aus Venezuela, Ecuador, Kolumbien, Haiti und Nicaragua auf der gefährlichen Route unterwegs sind. Für die Migranten ist die Durchquerung der grünen Grenze lebensgefährlich, viele werden von kriminellen Banden ausgeraubt, vergewaltigt oder ermordet. Der Papst macht den Bischöfen klar, dass die Lage ernst und ihre Hilfe unabkömmlich ist: Die Migranten „warten dort auf uns, am irdischen Ufer eines Meers aus Tränen und Tod, das alle Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder aus den unterschiedlichen Himmelsrichtungen vereint". 

„Sie warten dort auf uns, am irdischen Ufer eines Meers aus Tränen und Tod“

Die katholische Kirche in Lateinamerika und der Karibik habe stets ihre Sorge angesichts des Themas Migration geäußert und wolle eine „Kirche ohne Grenzen" sein, lobt der Papst. Franziskus wirbt erneut für die Aufnahme, den Schutz, die Förderung und die Integration von Migranten - gleichzeitig verurteilt er weiterhin bestehende Gleichgültigkeit. 

„Als Christen geht uns das Schicksal jedes Migranten oder Flüchtlings, der seine Heimat verlässt, an. In unserem Volk sehen wir sowohl geschwisterliche Aufnahme und menschliche Sensibilität als leider auch gleichzeitige Gleichgültigkeit, die den Darién mit Blut drängt".

„Gleichgültigkeit, die den Darién mit Blut drängt“

Die katholische Kirche vor Ort ruft Papst Franziskus daher eindringlich auf, sich mit der Internationalen Gemeinschaft dafür stark zu machen, dass allen Menschen in ihrer Heimat ein würdevolles und friedliches Leben möglich ist. In der Seelsorge für Migranten ermutigt der Papst die katholische Kirche,  auch neue Wege zu gehen und Hindernisse zu überwinden:

„Nur wenn wir im Rhythmus Gottes zusammen mit dem Gottesvolk laufen, können konventionelle Barrieren überwunden werden und die Kirche, gemeinsam mit den Migranten, unseren Brüdern udn Schwestern, auf Wege der Hoffnung gebracht werden." 

Jeder sei gerufen,  zu helfen, ohne Unterschiede zu machen und ohne irgendwen auszuschließen, und seinen eigenen Beitrag zum Wohl aller zu leisten, so der Appell des Papstes.

(vatican news)

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20. März 2024, 11:38