Suche

Über zwei Monate lang wurden in der Hochzeit der Corona-Pandemie die Frühmessen von Papst Franziskus in der Casa S. Marta live übertragen Über zwei Monate lang wurden in der Hochzeit der Corona-Pandemie die Frühmessen von Papst Franziskus in der Casa S. Marta live übertragen  (ANSA)

9. März 2020: Erste Frühmesse mit dem Papst aus der Casa S. Marta

Vor genau vier Jahren wurde erstmals die Frühmesse des Papstes aus seinem Vatikan-Domizil Casa Santa Marta live und in voller Länge übertragen. Mit den täglichen Übertragungen wollte Franziskus den Gläubigen die Möglichkeit geben, trotz des Lockdowns zumindest spirituell an der Heiligen Messe teilzunehmen. Weltweit war die Resonanz auf die Initiative beachtlich.

Christine Seuss - Vatikanstadt

Heute kaum mehr vorstellbar: Ein totaler Lockdown, leergefegte Straßen, und das schnelle Einkaufen nur mit Gesichtsmaske. Die Covid-Pandemie hatte das öffentliche Leben in Italien und anderen Ländern praktisch vollständig zum Erliegen gebracht. Das betraf auch die Kirche, konnten doch Gottesdienste nicht mehr mit der Präsenz von Gläubigen gefeiert werden.

Papst Franziskus hatte auf seine Weise Abhilfe geschaffen, indem er ab dem 9. März 2020 täglich ohne weitere Teilnehmer die Messe in seinem Vatikan-Domizil Santa Marta feierte – und diese live übertragen ließ. Zahlreiche Menschen weltweit konnten auf diese Weise täglich an der Heiligen Messe teilhaben, kurzfristig wurde auch der Live-Kommentar in den wichtigsten Sprachen bereitgestellt, um den Zuschauern die Predigt des Papstes bei dieser Gelegenheit direkt zu übersetzen. Dabei betete er täglich besonders für verschiedene Personengruppen und sprach den Menschen Mut und Vertrauen in der ungewohnten und beängstigenden Situation zu.

Versammlungsverbot im ganzen Land

Kurz zuvor hatte die italienische Regierung ein Dekret verabschiedet, mit dem Versammlungen zunächst bis zum 3. April 2020 verboten worden waren, darunter auch die Feier von Gottesdiensten und sogar Beerdigungen. Auch die Bewegungsfreiheit der Menschen war stark eingeschränkt. Papst Die Initiative des Papstes hatte weltweit starke Resonanz gefunden.

Umso enttäuschter waren viele Gläubige, als Franziskus die Live-Übertragung der täglichen Messe nach Ende des Lockdowns wieder einstellte. Doch wie er selbst erklärte, wollte er die Menschen nicht von einem – nun wieder möglichen - persönlichen Messbesuch mit Empfang der Eucharistie abhalten.

Somit wurde die letzte live übertragene Frühmesse des Papstes am 18. Mai 2020, dem 100. Geburtstag von Johannes Paul II., ausgestrahlt – in diesem Fall jedoch nicht aus der Casa Santa Marta, sondern aus dem Petersdom, wo Franziskus am Grab seines Vorgängers zelebrierte.

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. März 2024, 12:37