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Papst Franziskus hat die beiden Väter vor der Generalaudienz getroffen Papst Franziskus hat die beiden Väter vor der Generalaudienz getroffen  (Vatican Media)

Generalaudienz: Papst würdigt zwei Friedens-Väter aus Nahost

Bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch hat Papst Franziskus auf das Zeugnis zweier befreundeter Väter aufmerksam gemacht, die beide aufgrund der Gewalt im Heiligen Land ihre Töchter verloren haben. Der eine der beiden ist Israeli, der andere Araber.

„Beide haben ihre Töchter in diesem Krieg verloren, und beide sind Freunde; sie blicken nicht auf die Feindschaft des Krieges, sondern sie blicken auf die Freundschaft zweier Männer, die sich mögen und die dasselbe Kreuz erlebt haben“, so Franziskus am Ende seiner Katechese.  „Denken wir an dieses sehr schöne Zeugnis dieser beiden Menschen, die in ihren Töchtern den Krieg im Heiligen Land erlitten haben“, so der Papst, der beiden eindringlich für ihr Zeugnis dankte. Im weiteren Verlauf der Audienz erinnerte er mehrfach an den aktuell ausgebrochenen Krieg im Heiligen Land, so beklagte er in seinen Grüßen an die arabischsprachigen Gläubigen „die unschuldigen Opfer des Krieges“ und rief um  Gebet für Frieden auf.

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Beide Töchter kamen gewaltsam ums Leben

Bassam Aramin und Rami Elhanan, die Väter, die Franziskus erwähnte, haben beide vor einigen Jahren erleben müssen, dass ihre Töchter der Gewalt zum Opfer fielen. Eine kam 2007 durch eine israelische Kugel ums Leben, als sie aus ihrer Schule trat, während die andere 1997 einem palästinensischen Selbstmordattentat zum Opfer fiel. Sie lernten sich als Trauernde kennen – und beschlossen, ihre gemeinsame Trauer für den Frieden einzusetzen. So wurden sie zu bekannten Vertretern des „Parents Circle Families Forum“, einer NGO, die Israelis und Palästinenser zusammenbringt, welche von dem Konflikt betroffen sind. Ihre Geschichte steht auch im Mittelpunkt des preisgekrönten Werks „Apeirogon“ des irischen Schriftstellers Colum McCann.

Nach den Ereignissen des 7. Oktobers wollten die beiden verwaisten Väter ihre Botschaft mit neuer Kraft übermitteln, trotz eines immer feindlicheren Umfelds; so mussten einige der in Israel geplanten Veranstaltungen mit den beiden aus Sicherheitsbedenken abgesagt werden. Die zwei Väter vertreten die Auffassung, dass die aktuelle Gemengelage aus Besatzung und Widerstand nichts löst, sondern nur Gewalt schürt. Derzeit halten sie sich in Italien auf, wo sie an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen.

(vatican news - cs)

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27. März 2024, 10:08