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Ein Zug in einem Themenpark in Rimini fährt an einem nachgebildeten Miniatur-Petersdom vorbei Ein Zug in einem Themenpark in Rimini fährt an einem nachgebildeten Miniatur-Petersdom vorbei  (AFP or licensors)

Papst vermisst Zugfahren und mahnt mehr Umweltschutz an

Papst Franziskus ist immer gerne mit dem Zug gefahren und vermisst dies. Außerdem findet er, wir können alle viel von Kindern lernen. Das sagt das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview, das diesen Donnerstag im Magazin der italienischen Bahn Trenitalia, „La Freccia”, veröffentlicht wurde.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Anlass für das kurze Interview mit Papst Franziskus, das Vatican News vorliegt, war das erste katholische Weltkindertreffen im Vatikan, das am 25. und 26. Mai 2024 ansteht. Roberto Pacilio, Leiter des Pressebüros des Weltkindertages traf den Papst am 2. März  zu einer Privataudienz in der Casa Santa Marta, an der auch Pater Enzo Fortunato und Aldo Cagnoli, der Koordinator bzw. Stellvertreter des Kindertags, teilnahmen.

Wenngleich es nun erstmals ein Weltkindertreffen im Vatikan gibt, hat Franziskus freilich schon häufiger Kinder im Vatikan getroffen, etwa am 6. November 2023, unter dem Motto „von Kindern lernen" . Dass wir alle von Kindern viel lernen können, bekräftigte Franziskus auch im jüngsten Gespräch. Kinder verfügen laut dem 87-jährigen Kirchenoberhaupt nämlich über einen „noch intakten Sinn für die Schönheit." Daher gelte es, sie zu beobachten und ihnen zuzuhören. „Wenn wir dies tun, werden Sie uns Erwachsene sensibilisieren", wird der Papst im aktuellen Kurzinterview zitiert. Dies bringe Hoffnung mit sich und könne, meint Franziskus, auch zu einem „Wandel für alle" führen. 

Mehr für Klima- und Umweltschutz tun

Mehr Wandel wünscht sich der Papst hingegen noch mit Blick auf das Thema Klima- und Umweltschutz. Die Regierungen haben diesbezüglich laut Franziskus bisher „nicht genug getan". Daher sei er auf das Thema in seinem Schreiben „Laudate Deum" nochmals eingegangen, acht Jahre nach dem Erscheinen seines Schreibens „Laudato si". Um die Klima- und Umweltkrise zu überwinden, nimmt Franziskus auch im jüngsten Interview nicht nur Politiker, sondern jeden einzelnen in die Verantwortung: „Die Krise verlangt, dass alle einbezogen sind. Die ganze Gesellschaft muss einen ,gesunden Druck`ausüben, denn jede Familie muss immer daran denken, dass es um die Zukunft der eigenen Kinder geht."

„Die Krise verlangt, dass alle einbezogen sind. Die ganze Gesellschaft muss einen ,gesunden Druck` ausüben“

Es sei auch wichtig, immer weiter zu wachsen, sich dabei aber auch eine gewisse „Einfachheit" der Kinder zu bewahren, meint der Papst. „Die Einfachheit eines Kindes ist nicht die eines Jugendlichen und eines Erwachsenen. Alle müssen wir schlicht sein, aber jeweils dem Alter entsprechend." 

Mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Bevor Papst Franziskus zum Papst gewählt wurde, nutzte er oft öffentliche Verkerhsmittel. Bilder von ihm als Kardinal in der Metro gingen um die Welt. Im Interview berichtet der Papst, er sei während der Schulzeit viel Zug gefahren: „Jeden Tag habe ich den Zug von Flores nach Floresta genommen, das sind zwei Viertel in Buenos Aires. Heute ist das eine der Gewohnheiten, die ich besonders vermisse." Die öffentlichen Verkehrsmittel sieht der Papst dabei nicht nur als Möglichkeit, zum Umweltschutz beizutragen, sondern auch als Gelegenheit, bei den Menschen zu sein, ihnen nahe zu sein und ihre Sorgen zu teilen. Ob er sich eine Papstreise auch mal per Zug vorstellen könne? Das werde man sehen, meint Franziskus. 

(vatican news - sst)

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02. Mai 2024, 15:32