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Franco Anelli vor wenigen Tagen bei einer Veranstaltung Franco Anelli vor wenigen Tagen bei einer Veranstaltung  (ANSA)

Papstbeileid nach „tragischem Tod“ von Uni-Rektor Anelli

Papst Franziskus hat zum Tod des langjährigen Rektors der Katholischen Universität Mailand, Franco Anelli, kondoliert. Anelli habe „die christlichen Werte“ gefördert, so Franziskus in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm vom Freitag. Anelli war landesweit bekannt, am Donnerstag war er im Alter von 60 unter noch ungeklärten Umständen ums Leben gekommen.

Der Körper des Rektors war im Innenhof des Gebäudes aufgefunden worden, in dem er im sechsten Stock wohnte. Medienberichten zufolge prüfen die Ermittlungsbeamten nun, ob Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden kann. Anelli hatte die renommierte Universität Cattolica mit Niederlassungen in Mailand, Rom, Brescia, Cremona und Piacenza seit 2013 geleitet und stand nun am Ende seiner dritten Amtszeit. Am Donnerstag habe an der Universität die Vorauswahl zur Ernennung des neuen Rektors begonnen; Anelli habe nicht zu den Kandidaten gehört, hieß es in Medienberichten weiter.

Telegramm des Papstes

Nachdem er die Nachricht vom „tragischen Tod“ Anellis erfahren habe, wolle der Papst „seine Verbundenheit mit seiner Mutter, seinen Angehörigen und der gesamten Familie der Universität und der Stiftung“ ausdrücken, wie es in dem Telegramm aus dem Vatikan heißt, das an die Università Cattolica und die Fondazione Policlinico Universitario Agostino Gemelli IRCCS adressiert ist.  Franziskus hob das „Engagement für die Förderung der christlichen Werte im universitären Umfeld und den Dialog mit den neuen Generationen“ des Verstorbenen hervor und vertraute Anelli der göttlichen Barmherzigkeit an. „Während er für diejenigen, die um ihn trauern, den Trost des Glaubens und der christlichen Hoffnung erbittet“, sende er seinen apostolischen Segen. Auch er selbst werde seine „Teilnahme an der Trauer mit einem Momento am Altar“ zum Ausdruck bringen, fügte der Unterzeichner, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hinzu.

Bestürzung bei der Universität und der Gemelli-Stiftung

„Tiefe Bestürzung“ kommt auch in einer Mitteilung der Katholischen Universitätsgemeinschaft und der Gemelli-Stiftung zum Ausdruck, der Franco Anelli „seine Arbeit und sein ganzes Leben gewidmet“ habe. Die Universität und die Stiftung versammelten sich „in Trauer und Gebet und sprechen seiner Mutter und seinen Angehörigen ihr tiefes Beileid aus“.

Das Beileid der Italienischen Bischofskonferenz

Auch der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Maria Zuppi, hatte sich im Namen der Bischöfe der kollektiven Trauer „über den tragischen Tod“ von Anelli angeschlossen. „In diesem Moment der Bestürzung spreche ich im Namen des italienischen Episkopats seiner Mutter, seinen Angehörigen und der gesamten Gemeinschaft der Universität und der Poliklinik, der er sein Leben gewidmet hat, mein Beileid aus“, heißt es in einer Erklärung. Er „versichere die Gebete unserer Kirche und vertraue den lieben Professor Anelli der Barmherzigkeit des Vaters an“, so Zuppi weiter.

Auch Politiker von Regierungsparteien und Opposition äußerten sich bestürzt über den Tod des landesweit bekannten Juristen.

Konsultor im Vatikan

Anelli war der achte Rektor in der Geschichte der Universität, die 1921 von dem Franziskanerpater Agostino Gemelli gegründet wurde. Am 13. Mai 2022 ernannte Papst Franziskus Franco Anelli zum Konsultor der Kongregation für das katholische Bildungswesen. 

(vatican news/kna - cs)

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24. Mai 2024, 14:49