Kroatiens Fußballer gehen mit Papst-Segen ins EM-Turnier
Wichtig seien Qualität, Fantasie und Kreativität des einzelnen Spielers. „Wenn aber der Individualismus vorherrscht, dann wird die ganze Dynamik ruiniert und das Ziel wird nicht erreicht“, so der Papst.
Ebenso gehe es um Werte wie Ehre, Freundschaft und Solidarität innerhalb des Teams, Loyalität und Selbstbeherrschung. „Vergessen Sie in diesem Zusammenhang nie, dass sich die Fans, insbesondere junge Menschen, in Ihnen widerspiegeln: Ihre Rolle geht über den sportlichen Bereich hinaus und wird zum Vorbild für ein erfolgreiches und gelingendes Leben“, sagte Franziskus.
Viel Erfolg gewünscht
Das bekanntermaßen fußballbegeisterte Kirchenoberhaupt gratulierte der kroatischen Elf zu ihrem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2022 im Golfstaat Katar. „Dieses Ereignis, das in mancher Hinsicht auch viel Kritik hervorrief, bestätigte aber, dass Fußball ein globales Phänomen ist, das eine enorme Zahl von Menschen einbeziehen und kollektive Emotionen und Gefühle wecken kann“, sagte der Papst. Er könne das gut bezeugen, da er aus einem Land komme, in dem das maximal der Fall sei, so der aus Argentinien stammende Franziskus. „Liebe Freunde, ich danke Ihnen für Ihren Besuch und wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten“, schloss der Papst, bevor er Spieler und Trainerstab segnete.
Trikot für Franziskus
Der Präsident des kroatischen Fußballverbandes, Marijan Kustic, überreichte dem Papst bei der Begegnung ein Trikot der Nationalmannschaft mit dem Namen „Franjo“ und der Nummer 1 als Aufdruck sowie einen Fußball. Vor dem Treffen mit Franziskus besuchten die Fußballer den Petersdom. Begleitet wurden sie vom Zagreber Weihbischof Ivan Sasko. Die Begegnung mit dem Papst war eigentlich bereits im Juni 2023 geplant gewesen, wurde damals aber verschoben, weil sich Franziskus kurzfristig einer Operation unterziehen musste.
Bei der Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) trifft Kroatiens Team in der Vorrunden-Gruppe B auf Spanien, Italien und Albanien. Seinen ersten Auftritt hat es am 15. Juni im Berliner Olympiastadion gegen Spanien.
(kap/vatican news – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.