Papst: „Lebt Frieden, Hoffnung und Synodalität“
Franziskus empfing die Teilnehmer des Generalkapitels der Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Societas Verbi Divini) an diesem Freitag im Vatikan. Er nannte in seiner Ansprache drei „aktuelle Dringlichkeiten“, die einen besonderen Einsatz erforderten.
Baumeister des Friedens
„Die Welt ist verwundet durch Konflikte, Kriege, Zerstörung, sogar Zerstörung der Umwelt, Gewalt gegen das Leben und die Menschenwürde, fundamentalistische Ideologien und andere Plagen, so viele. Der Friede ist der Schrei der Menschen: Hören wir auf diesen Schrei und werden wir zu Baumeistern des Friedens!“ appellierte der Papst an die Missionare, die in 79 Ländern der Welt wirken: „Bringen wir den Frieden Christi zu allen, besonders zu den Armen, Migranten, die so sehr leiden, den diskriminierten Frauen, den Kindern, Ausgegrenzten. Gott hat den Schrei des Sklavenvolkes erhört; verschließen wir unsere Ohren nicht vor dem Schrei der Sklaven von heute, und seien wir kreativ beim Aufbau des Friedens.“
Zeugnis der Hoffnung sein
Franziskus rief die Missionare weiter dazu auf, in ihren jeweiligen Kontexten „prophetische Hoffnung für jede Kultur zu sein“: „Am Vorabend des Jubiläumsjahres, in einer verwundeten Welt, müssen unsere Gemeinschaften zu Zeichen der Hoffnung werden“, verwies er auf das Heilige Jahr „Pilger der Hoffnung“, das im Dezember startet. „Und das ist Prophetie. Das bedeutet, noch bevor wir Hoffnung geben, Hoffnung zu sein, den prophetischen Charakter auszuüben, der uns aus der Taufe erwächst, Hoffnung zu sein“, hob Franziskus hervor.
Dabei sollten sie keine Angst vor Konflikten oder der „Verwirrung der heutigen Kultur“ haben, schärfte der Papst ein und verwies etwa auf das Internet und die sozialen Medien. Es brauche hingegen Unterscheidungsvermögen: „Oftmals bringt der Geist die Kirche in der Verwirrung voran. Habt keine Angst vor Konflikten! (…) Habt keine Angst vor der Verwirrung der heutigen Kultur. Der Geist kann dort eindringen“, formulierte Franziskus.
Synodalität leben
Weiter ermutigte Franziskus seine Zuhörer dazu, „Missionare der Synodalität“ zu sein und Zeugnis einer „offenen, einladenden und umarmenden Kirche“, die „hinausgeht“. Synodalität sei keine Modeerscheinung, sondern „in sich selbst missionarisch“.
„Gemeinschaftliches kreatives Handeln“ sei besser für die Einheit und Stärke der Kirche als Alleingänge: „Deshalb ermutige ich euch, die Synodalität in jedem Aspekt eures Lebens zu fördern: Lasst jede Gemeinschaft wachsen und genießt einen synodalen Stil, in dem sich jeder gehört und willkommen fühlt“, so der Papst.
(vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.