Carlo Acutis und ein Österreicher werden heiliggesprochen
Der Beschluss im Rahmen eines „Ordentlichen Öffentlichen Konsistoriums“ war nur noch Formsache; einen Termin für die Heiligsprechung gibt es noch nicht. Offenbar wird im Vatikan daran gedacht, ihn im Heiligen Jahr, das an Heiligabend beginnt, zusammen mit anderen heiligzusprechen; das gäbe der Zeremonie eine herausgehobene Bedeutung.
Mit Carlo Acutis wird zum ersten Mal ein sogenannter „Millennial“ ins Buch der Heiligen eingeschrieben – damit ist die Generation gemeint, die um die letzte Jahrtausendwende geboren worden ist.
Acutis ist im Oktober 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie gestorben. Ende 2020 wurde er in Assisi (wo er begraben ist) seliggesprochen, im Mai dieses Jahres hat Papst Franziskus ein Wunder auf Carlo Acutis‘ Fürsprache anerkannt. Damit wurde der Weg für seine Heiligsprechung frei.
Auch der Franziskaner Engelbert Kolland wird heiliggesprochen
Bei dem Konsistorium im Apostolischen Palast haben der Papst und die Kardinäle an diesem Montag noch weitere Heiligsprechungen beschlossen. Darunter sind acht Franziskaner und drei maronitische Laien, die im 19. Jahrhundert in der syrischen Hauptstadt Damaskus ermordet wurden. Für alle Heiligsprechungen außer im Fall von Carlo Acutis steht der 20. Oktober als Termin fest.
Auch ein Österreicher wird damit Ende Oktober offiziell zum Heiligen erklärt: Es ist der Tiroler Franziskaner Engelbert Kolland (1827-1860). Der aus Ramsau am Ziller stammende Heilig-Land-Missionar gehörte zu den Opfern des Damaskus-Massakers, das von Drusen verübt wurde. Kolland ist in Damaskus begraben und wurde zusammen mit seinen Märtyrer-Gefährten schon 1926 seliggesprochen.
Neuer Ehrenrang für Kardinal Müller
Das Konsistorium in Rom beschloss an diesem Montag außerdem eine Rangerhöhung für drei Kardinäle, darunter Gerhard Ludwig Müller. Sie werden in den Rang des Kardinalpresbyters aufgenommen. Der deutsche Kurienkardinal Müller war von 2012 bis 2017 Präfekt des heutigen Glaubensdikasteriums.
(vatican news – sk)
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