Papst: Gottes Wort erst aufnehmen, dann verkünden
Bei seiner Generalaudienz im Vatikan wies er darauf hin, dass dieser Glaubenssatz allen Christen gleich welcher Hausnummer gemeinsam sei: „Das ist ein ökumenisches Glaubensbekenntnis, denn alle Christen bekennen sich gemeinsam dazu“. Dass die Menschwerdung Gottes in Maria durch den Heiligen Geist gewirkt worden sei, ergebe sich klar aus der Bibel, so der Papst.
„Im Lukasevangelium lesen wir: ‚Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten‘ (1,35). Der Evangelist Matthäus bestätigt diese grundlegende Tatsache über Maria und den Heiligen Geist, indem er sagt, dass Maria vom Heiligen Geist schwanger wurde (vgl. 1,18). Die Kirche hat diese geoffenbarte Tatsache aufgegriffen und sie schon sehr früh in den Mittelpunkt ihres Glaubensbekenntnisses gestellt.“
Eine praktische Überlegung
Allerdings verzichtete Franziskus auf eine detaillierte Erörterung der Jungfrauengeburt und gab stattdessen „eine praktische Überlegung für unser Leben“ zu Protokoll.
„Maria hat Jesus zuerst empfangen und dann geboren: Zuerst hat sie ihn in sich aufgenommen, in ihr Herz und in ihr Fleisch, dann hat sie ihn geboren. Das gilt auch für die Kirche: Sie hat das Wort Gottes zuerst aufgenommen, es ‚zu ihrem Herzen sprechen‘ (vgl. Hos 2,16) und ‚ihr Inneres füllen‘ (vgl. Ez 3,3) lassen, wie es in zwei biblischen Ausdrücken heißt, und es dann mit ihrem Leben und ihrer Verkündigung zur Welt gebracht. Die zweite Operation ist ohne die erste unfruchtbar.“
Auch die Worte des Engels bei der Verkündigung „Für Gott ist nichts unmöglich“ (Lk 1,37) inspirierten den Papst.
„Jeder von uns gerät im Leben manchmal in Situationen, die seine Kräfte übersteigen, und fragt sich: ‚Wie kann ich diese Situation bewältigen?‘. In solchen Fällen hilft es, sich zu wiederholen, was der Engel zur Jungfrau Maria sagte: ‚Für Gott ist nichts unmöglich‘ (Lk 1,37). Nehmen auch wir unseren Weg jedes Mal mit dieser tröstlichen Gewissheit im Herzen wieder auf: Für Gott ist nichts unmöglich.“ Wer das glaube, der könne geradezu „Wunder wirken“, so der Papst.
(vatican news – sk)
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