Papst: Der Heilige Geist schenkt Einheit in der christlichen Ehe
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
„Was kann der Heilige Geist mit der Ehe zu tun haben? Sehr viel, vielleicht das Wesentliche, und ich versuche nun zu erklären, warum!,“ begann Franziskus seine Überlegungen. „Die christliche Ehe ist das Sakrament der gegenseitigen Hingabe von Mann und Frau. So war es vom Schöpfer gedacht, als er „den Menschen als sein Bild erschuf, männlich und weiblich schuf er sie“ (Gen 1,27). Das menschliche Paar ist also die erste und grundlegendste Verwirklichung der Gemeinschaft der Liebe, die die Dreifaltigkeit ist.“
Der Heilige Geist sei das „Band der Einheit“ der göttlichen Personen, und er schenke auch die Einheit in der christlichen Ehe, die in besonderer, sakramentaler Weise Abbild des dreieinen Gottes sei, betonte Franziskus weiter.
Die Einheit der Eltern, die ein "wir" sind...
„Die Eheleute sollten einander als „Ich“ und „Du“ gegenüberstehen und vor dem Rest der Welt, auch vor ihren Kindern, als „Wir“ auftreten,“ schlug der Papst vor. „Wie schön ist es, wenn man eine Mutter zu ihrem Kind sagen hört: „Dein Vater und ich...“ – die Worte, die Maria zu Jesus sagte, als sie den Zwölfjährigen im Tempel wiederfanden, wo er die Schriftgelehrten lehrte (vgl. Lk 2,48). Und wie schön ist es, einen Vater sagen zu hören: „Deine Mutter und ich“, als wären sie eins. Wie sehr brauchen Kinder diese Einheit der Eltern - Mama und Papa zusammen -; wie sehr brauchen sie diese Einheit, und wie sehr leiden sie, wenn sie fehlt! Wie sehr leiden die Kinder von Eltern, die sich trennen, wie sehr leiden sie!“, gab der Papst zu bedenken.
Um diese Einheit in der Ehe zu erreichen, bräuchten die Eltern die Unterstützung des Heiligen Geistes, der im gegenseitigen Sich-Verschenken und Einander-Empfangen der Eheleute wirke.
„Niemand behauptet, dass eine solche Einheit ein leicht zu erreichendes Ziel ist, schon gar nicht in der heutigen Welt. Aber das ist die Wahrheit der Dinge, wie sie der Schöpfer gewollt hat, und liegt daher in ihrer Natur. Natürlich mag es einfacher und schneller erscheinen, auf Sand zu bauen als auf Fels; aber Jesus sagt uns in seinem Gleichnis ja auch, was dabei herauskommt (vgl. Mt 7,24-27). Und in diesem Fall brauchen wir das Gleichnis gar nicht, weil die Folgen von Ehen, die auf Sand gebaut sind, leider für alle sichtbar sind – und dabei sind vor allem die Kinder immer die Leidtragenden!“
Abschließend gab der Papst Heiratswilligen noch folgenden praktischen Rat mit auf den Weg:
„Es wäre daher nicht schlecht, zukünftigen Ehepaaren nicht nur rechtliche, psychologische und moralische Informationen zu geben, sondern auch die „geistliche“ Vorbereitung der Verlobten auf die Ehe zu vertiefen: der Heilige Geist ist es, der die Einheit bewirkt.“
(vaticannews – skr)
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