Papst Franziskus: „Glaube braucht die Freude, um zu leuchten“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Mit dem eindringlichen Tweet auf seinem deutschsprachigen X-Account erinnert Franziskus daran, dass Glaube ohne Freude schnell zu einer anstrengenden und bedrückenden Übung werden kann: „Ohne Freude wird der Glaube zu einer anstrengenden und bedrückenden Übung und läuft Gefahr, an Traurigkeit zu erkranken. Es gibt keine Heiligkeit ohne Freude!“ Diese Worte spiegeln seine tiefe Überzeugung wider, dass die Freude im Glauben ein entscheidendes Fundament des christlichen Lebens bildet.
Seit Beginn seines Pontifikats hat Papst Franziskus immer wieder die zentrale Rolle der Freude im Glaubensleben betont. In seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium hebt er hervor, dass „das Evangelium nicht von denen verkündet werden kann, die ständig müde, traurig oder frustriert wirken.“ Er ruft die Gläubigen dazu auf, den Glauben mit Begeisterung zu leben und nicht in Traurigkeit zu verfallen. In einer Welt voller Unsicherheiten und Herausforderungen, so Franziskus, müsse der Glaube die Quelle der Freude und Hoffnung sein.
Essentielle Voraussetzung für die Heiligkeit
Franziskus sieht in der Freude des Glaubens nicht nur einen Weg zur persönlichen Erfüllung, sondern auch eine essentielle Voraussetzung für die Heiligkeit. Für ihn bedeutet Heiligkeit, „demütig in Gottes Liebe verwurzelt“ zu sein, wie er in Gaudete et Exsultate schreibt. Diese Freude sei jedoch nicht nur eine Frage des Moments oder der Stimmung, sondern eine tiefe innere Freude, die in der Verbindung zu Christus wurzelt. „Christen sind nicht dazu aufgerufen, eine ‚Fastenzeit ohne Ostern‘ zu leben“, betonte der Papst bei einer Generalaudienz, „sondern sollen die Auferstehung Jesu Christi stets im Herzen tragen.“
Notwendige Kraftquelle
Für Franziskus ist die Freude auch eine notwendige Kraftquelle, um den Glauben im Alltag authentisch zu leben. Er erinnert daran, dass die Herausforderungen und Leiden des Lebens nicht umgangen werden können, im Licht der christlichen Freude aber eine andere Perspektive erhalten. Mit Verweis auf die Apostelgeschichte lobte er die ersten Christen, die trotz Verfolgung und Widerständen immer wieder „voll Freude und Heiligen Geistes“ waren. Diese Haltung, so der Papst, sei auch heute ein Vorbild für die Gläubigen.
Papst Franziskus appelliert an die Christen, in der Freude des Glaubens einen Anker zu finden und diese Freude auch in die Welt hinauszutragen: „Möge jeder Gläubige seine Freude in die Begegnung mit den anderen bringen und so das Licht Christi weitergeben.“ In diesen Worten zeigt sich seine Überzeugung, dass der Glaube ohne Freude nicht nur verblasst, sondern auch die Menschen um uns herum nicht berühren kann. Die Freude, die der Glaube schenkt, soll laut Franziskus „leuchten und ansteckend wirken“. So ermutigt er die Gläubigen weltweit, die Freude am Glauben immer wieder neu zu entdecken und als Weg zur Heiligkeit zu leben.
(vatican news/x)
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