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Papst Franziskus bei der Messe für Kardinäle und Bischöfe Papst Franziskus bei der Messe für Kardinäle und Bischöfe

Messe für verstorbene Kardinäle und Bischöfe im Petersdom

Papst Franziskus hat an diesem Montag in St. Peter an einer Messe für Kardinäle und Bischöfe teilgenommen, die im Lauf der letzten zwölf Monate verstorben sind.

„Requiem aeternam dona eis, Domine“, sang der Chor zu Beginn der Messfeier: „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe“. Franziskus und die mitfeiernden Priester und Bischöfe trugen die liturgische Farbe Violett; sie verweist symbolisch auf Umkehr und Buße.

Hauptzelebrant war Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin; der Papst stand dem Gottesdienst vor und hielt auch die Predigt. Das liturgische Büchlein zur Messfeier listete 123 Kardinäle und Bischöfe auf, die im Lauf der letzten zwölf Monate verschieden sind, darunter den Deutschen Paul Josef Cordes. Der aus dem Erzbistum Paderborn stammende, langjährige Kurienmitarbeiter starb Mitte März dieses Jahres im Alter von 89 Jahren.

Der Schächer am Kreuz trägt unseren Namen

„Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ (Lk 23,42): Diese Worte des Schächers, der zusammen mit Jesus gekreuzigt wurde, nahm der Papst zum Ausgangspunkt seiner Predigt. Er machte darauf aufmerksam, dass das Evangelium noch nicht einmal den Namen des Betreffenden nennt: „Dieser Verurteilte steht für uns alle; wir können ihm unseren Namen geben... Vor allem aber können wir uns seine Bitte zu eigen machen: Jesus, erinnere dich an mich.“

Erinnern bedeute hier: Behalte mich in deinem Herzen. Wie der Schächer sollten auch wir uns ans Herz Jesu wenden, so Franziskus, der unlängst eine Enzyklika zur Herz-Jesu-Verehrung verfasst hat.

Papst feiert Messe für verstorbene Kardinäle und Bischöfe - Radio Vatikan

Erinnerung ist Gedächtnis

„Wie begegne ich Jesus? Oder besser noch, wie lasse ich mich von Jesus ansprechen? Lasse ich mich ansprechen oder verschließe ich mich in meinem Egoismus, in meinem Schmerz, in meiner Unzulänglichkeit? Fühle ich mich sündig, wenn ich mich vom Herrn treffen lasse, oder fühle ich mich rechtschaffen und sage: Du hilfst mir nicht, geh weiter?“

Und noch weitere Fragen formulierte der Papst – Fragen danach, wie wir uns an andere Menschen erinnern. Ob wir dies auf liebevolle Weise tun oder voller Bitterkeit und Groll. Im Herzen Gottes seien die Menschen von heute und die Menschen aller Zeiten aufgehoben; das Gedächtnis des Herrn hüte die gesamte Geschichte, denn „Erinnerung ist Gedächtnis“.

Jeder auf seine Weise…

„Der Herr ist uns als Richter nahe; er ist nahe, mitfühlend und barmherzig. Dies sind die drei Haltungen des Herrn. Bin ich den Menschen nahe? Habe ich ein barmherziges Herz? Bin ich barmherzig?“

Die verstorbenen Kardinäle und Bischöfe hätten „die Kirche geliebt, wenn auch jeder auf seine Weise“, so Papst Franziskus. „Beten wir, dass sie die Gemeinschaft der Heiligen in Ewigkeit genießen können. Wir erwarten mit fester Hoffnung, dass wir im Paradies mit ihnen in die Freude eingehen dürfen... Jesus, denk an uns!“

(vatican news – sk)
 

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04. November 2024, 12:24