Papst: Familien als Herz der synodalen Kirche
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Die Kirche hat sich immer um Ehe und Familie gekümmert, sie unterstützt und evangelisiert“, betonte Papst Franziskus. Er hob hervor, dass Ehe und Familie für das Leben der Menschen entscheidend seien und zentrale Themen des kirchlichen Engagements bleiben müssen. Dabei stellte er das Ehesakrament als Symbol von Beständigkeit und Fruchtbarkeit heraus, vergleichbar mit dem „guten Wein“ bei der Hochzeit zu Kana. Franziskus erinnerte daran, dass die ersten christlichen Gemeinschaften auf häuslichen Strukturen basierten, die durch Aufnahme neuer Mitglieder wuchsen.
Inklusion und pastorale Integration
Ein zentrales Anliegen des Papstes ist die pastorale Integration aller Menschen, unabhängig von ihrem Lebensweg oder ihrer Vergangenheit. Franziskus betonte: „Die Kirche verschließt auch heute nicht die Tür vor denen, die sich auf dem Weg des Glaubens abmühen, sondern öffnet sie weit, denn alle bedürfen der barmherzigen und ermutigenden pastoralen Zuwendung.“ Besonders Geschiedene und Wiederverheiratete seien ein Teil der Gemeinschaft, deren Charismen und Gaben anerkannt werden sollten. „Vergessen wir nicht, dass alle zur Berufung der Kirche gehören“, sagte er.
Frauen und ihre Rolle in Kirche und Gesellschaft
Franziskus ging auch auf die Rolle der Frauen ein. Er prangerte an, dass in manchen Gesellschaften Frauen nach wie vor diskriminiert und unterdrückt werden. Gleichzeitig hob er hervor, dass Frauen von Anfang an eine zentrale Rolle in der Nachfolge Christi hatten. In Bezug auf die Gleichheit vor Gott erklärte er, dass Mann und Frau im Heilsplan Jesu gleichgestellt seien, ohne ihre Unterschiede aufzuheben.
Die Verbindung von Kultur und Evangelium
Der Papst wies auf die zentrale Herausforderung hin, das Evangelium in verschiedenen kulturellen Kontexten zu inkulturieren. Dabei zitierte er Paul VI., der den „Bruch zwischen Evangelium und Kultur“ als das Drama der modernen Zeit bezeichnete. Franziskus betonte, dass das Theologische Institut Johannes Paul II. eine Schlüsselrolle in der Analyse kultureller Einstellungen zu Ehe und Familie spiele. Er forderte einen kritischen Dialog mit Wissenschaftlern und kulturellen Institutionen, um ein besseres Verständnis für die menschlichen und gesellschaftlichen Bedingungen zu entwickeln, die Ehe und Familie beeinflussen.
Ein synodaler Stil für die Zukunft
Papst Franziskus ermutigte die Gemeinschaft des Instituts, ihre Studien und Forschungen im „synodalen Stil“ fortzusetzen. Dieser Stil, der auf Dialog und gegenseitiges Hören setzt, sei entscheidend, um den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen. Familien, so der Papst, seien „ein Zeichen der Fruchtbarkeit und Geschwisterlichkeit auf der Grundlage des Evangeliums“.
Mit Blick auf die globale Mission der Kirche sagte Franziskus: „Ich wünsche mir, dass das Institut in allen Teilen der Welt die Eheleute und die Familien in ihrer Sendung unterstützt, indem es ihnen hilft, lebendige Steine der Kirche zu sein.“
(vatican news)
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