Papst Franziskus empfängt Premierministerin von Barbados
Mario Galgano - Vatikanstadt
Anlass für das Treffen war die gemeinsame Teilnahme an der Veranstaltung „Gemeinwohl: Theorie und Praxis“, die von der Päpstlichen Akademie für das Leben organisiert wurde und an diesem Donnerstagnachmittag im Palazzo San Calisto stattfand. Das Gespräch zwischen dem Papst und Mottley dauerte etwa zwanzig Minuten und begann um 8.10 Uhr.
Nach dem Treffen mit dem Papst setzte die Premierministerin ihren Besuch im vatikanischen Staatssekretariat fort, wo sie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Monsignore Mirosław Wachowski, den Unterstaatssekretär für die Beziehungen mit den Staaten, traf. In einer offiziellen Mitteilung des vatikanischen Presseamtes heißt es, dass bei dieser Zusammenkunft die guten Beziehungen zwischen Barbados und dem Heiligen Stuhl gewürdigt und Themen von beiderseitigem Interesse besprochen wurden. Dazu zählten unter anderem die Pflege des „gemeinsamen Hauses“ und die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels. Zudem wurden aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen der Region und spezifische Anliegen des Inselstaates Barbados thematisiert.
Förderung des Gemeinwohls
Das Treffen endete mit einer Bekräftigung der gegenseitigen Verpflichtung zur Förderung des Gemeinwohls der Bevölkerung von Barbados. Sowohl Papst Franziskus als auch Premierministerin Mottley bekräftigten ihren Einsatz für soziale und ökologische Gerechtigkeit. Angesichts der drängenden Auswirkungen des Klimawandels auf kleine Inselstaaten wie Barbados waren diese Themen besonders präsent.
Der Papst überreichte der Premierministerin eine Reihe symbolischer Geschenke, darunter die Friedensbotschaft für das Jahr 2024, eine Sammlung päpstlicher Dokumente sowie eine Bronzestatue mit dem Titel „Soziale Liebe“. Die Statue stellt ein Kind dar, das einem anderen Kind beim Aufstehen hilft, und trägt die Inschrift „Amare Aiutare“ (Liebend helfen). Dieses Kunstwerk steht sinnbildlich für die Botschaft von Solidarität und Mitgefühl, die Papst Franziskus immer wieder betont. Im Gegenzug schenkte Mottley dem Papst eine Mahagoni-Skulptur eines Künstlers aus Barbados – ein Symbol für die kulturelle Identität und das künstlerische Erbe ihres Landes.
Klimawandel und soziale Gerechtigkeit
Das Treffen unterstreiche die besondere Rolle, die der Vatikan und die katholische Kirche in globalen Fragen wie dem Klimawandel und der sozialen Gerechtigkeit einnehmen würden. Barbados, ein Inselstaat, der besonders vom Klimawandel betroffen ist, hat in Mia Amor Mottley eine engagierte Vertreterin, die immer wieder die internationale Gemeinschaft auffordert, Verantwortung für den Schutz gefährdeter Regionen zu übernehmen.
Papst Franziskus, der sich seit Beginn seines Pontifikats für die Bewahrung der Schöpfung und das Gemeinwohl einsetze, habe in Premierministerin Mottley eine Gleichgesinnte gefunden. Beide hätten die Bedeutung einer nachhaltigen und gerechten Weltgemeinschaft betont, in der das Wohl der Menschen an erster Stelle stehe. Das Treffen markiere somit einen weiteren Schritt in der Zusammenarbeit zwischen Barbados und dem Heiligen Stuhl im gemeinsamen Einsatz für eine gerechtere und umweltbewusste Welt.
(vatican news)
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