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Am letzten Tag der synodalen Vollversammlung im Vatikan Am letzten Tag der synodalen Vollversammlung im Vatikan  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Synode: „Schlussdokument ist Teil des Lehramts“

Das Aufsehen war groß, als Franziskus Ende Oktober ankündigte, er werde kein Apostolisches Schreiben verfassen, um Schlussfolgerungen aus der katholischen Weltsynode zu ziehen. Nun gab er eine Begleitnotiz dazu heraus.

Stefan von Kempis – Vatican News

Papst Franziskus hatte direkt zum Ende der Synode zur Synodalität bekanntgegeben, dass es kein - wie traditionell üblich - Nachsynodales Schreiben geben werde. Stattdessen ließ der Papst das Schlussdokument der Synode veröffentlichen und gab es sofort zur Umsetzung in den Ortskirchen weltweit frei. Was bei vielen die Frage aufwarf, wie verbindlich oder unverbindlich das Schlusspapier mit seiner Vielzahl an Vorschlägen denn sei.

Das hat Franziskus an diesem Montag geklärt. In einem Text, den der Vatikan veröffentlichte, schreibt der Papst wörtlich: „Das Schlussdokument ist Teil des ordentlichen Lehramts des Nachfolgers Petri, und ich bitte darum, dass es als solches angenommen werde. Es ist eine Form der Ausübung der Lehrtätigkeit des Bischofs von Rom…“ Das weise zwar „neue Züge“ auf, decke sich aber mit dem, was er schon 2015 zum Thema Synodalität erklärt habe.

„Ortskirchen sind jetzt schon zur Umsetzung verpflichtet“

In seinem Text, der als Begleitnotiz zum Schlussdokument der Weltsynode gedacht ist, wiederholt der Papst zwar einige kryptische Bemerkungen vom Abschluss der Synoden-Vollversammlung. Dabei hatte er am 26. Oktober geäußert, das Schlusspapier sei „nicht streng normativ“ und werde „mehrere Vermittlungen brauchen“, um in den verschiedenen Realitäten umgesetzt zu werden. Aber „das bedeutet nicht, dass es die (Orts-)Kirchen nicht schon jetzt verpflichtet, Entscheidungen zu treffen, die mit den darin enthaltenen Angaben übereinstimmen“.

Weitere Studiengruppen geplant?

Der Papst ruft die Katholiken weltweit dazu auf, die Anregungen des Schlussdokuments ohne Verzug in die Tat umzusetzen. Einige Punkte könnten allerdings noch Zeit brauchen, „um zu Entscheidungen zu gelangen, die die ganze Kirche einbeziehen“: Das gilt nach Angaben des Papstes vor allem für die in zehn Studiengruppen behandelten Themenkreise. Zu diesen zehn Gruppierungen könnten im übrigen noch weitere hinzutreten.

Papst will über die Umsetzung des Dokuments wachen

Der Abschluss der jüngsten Synoden-Vollversammlung bedeute „nicht das Ende des synodalen Prozesses“, stellt Franziskus außerdem klar. „Das Generalsekretariat der Synode und die Behörden der römischen Kurie haben die Aufgabe, die ‚Umsetzungsphase‘ des synodalen Weges auf Grundlage der im Schlussdokument enthaltenen Orientierungen zu begleiten.“ Auch er selbst will, so schreibt der Papst, von den Bischöfen bei ihren ad-limina-Besuchen in Rom regelmäßig auf dem Laufenden gehalten werden, was die Umsetzung der Synodenbeschlüsse betrifft.

(vatican news)
 

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25. November 2024, 14:49