Papst: „Nicht gleich Vorwürfe machen, sondern zuhören“
Das sagte er an diesem Sonntag bei seinem Angelusgebet am Petersplatz zum Fest der Heiligen Familie. Franziskus bezog sich auf das Evangelium dieses Sonntags, in dem Maria und Josef den zwölfjährigen Jesus nach langer Suche im Tempel wiederfinden. Die Geschichte höre sich genauso an „wie die Geschichte einer beliebigen Familie unserer Zeit, mit einem schwierigen Teenager und Eltern, die ihn nicht verstehen“, so der Papst.
„Der Dialog ist ein wichtiges Element in einer Familie! Eine Familie, die nicht kommuniziert, kann keine glückliche Familie sein. Es ist schön, wenn eine Mutter nicht gleich Vorwürfe macht, sondern Fragen stellt. Maria klagt nicht an, sie urteilt nicht – sie versucht zu verstehen, wie sie zu diesem Sohn, der so anders ist, durch Zuhören durchdringen kann.“
In einer Familie sei Zuhören sogar noch wichtiger als Verstehen, so Franziskus. „Zuhören bedeutet, dem anderen Bedeutung beizumessen, sein Recht auf ein eigenes Leben, sein eigenes Denken anzuerkennen. Kinder brauchen das.“
Ein günstiger Moment für den Dialog und das Zuhören in der Familie seien die Mahlzeiten. „Es ist schön, sich gemeinsam an den Tisch zu setzen und miteinander zu reden. Das kann viele Probleme lösen, und es verbindet auch die Generationen: Kinder, die mit ihren Eltern reden, Enkel, die mit ihren Großeltern reden... Bleibt niemals in euch selbst gekehrt oder, noch schlimmer, mit dem Kopf über dem Handy. Redet miteinander, hört einander zu: Das ist der Dialog, der gut tut und uns wachsen lässt!“
(vatican news – sk)
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