Alles Gute zum Geburtstag, Papst Franziskus!
Allerdings ist es sowieso üblich, dass der päpstliche Kalender am Dienstag, dem Tag vor der wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch, leer bleibt. Überhaupt wird dem Geburtstag des Papstes – der katholischen Tradition folgend – nicht so viel Bedeutung beigemessen wie seinem Namenstag. So ist im Vatikan der Namenstag des Papstes (der Gedenktag des heiligen Georg, 23. April, für JORGE Mario Bergoglio) ein Feiertag, während der Geburtstag des Kirchenoberhauptes ein normaler Arbeitstag ist.
Ein origineller Geburtstagsgruß
Dessen ungeachtet trudeln verschiedene Geburtstagwünsche für den Papst ein, darunter auch eine besondere Geste der katholischen Arbeiterbewegung Mcl, deren Jugendabteilung jeden Dienstag Freiwilligendienste für Obdachlose auf dem Petersplatz versieht. Für diesen besonderen Dienstag haben sie angekündigt, gemeinsam mit den Menschen, die dort auf der Straße leben, für den Papst zu beten.
Während ihres Freiwilligendienstes verfolgen die jungen Katholiken zwei Ziele: einerseits eine Art Dossier zum Gesundheitszustand und den Problemen eines jeden Obdachlosen anzulegen, und andererseits, mit den gewonnenen Informationen zielgerichtet zu helfen. „Wir haben uns mit unseren jungen Mitgliedern überlegt, an seinem Geburtstag einen Gebetsmoment für den Papst abzuhalten, mit den vielen Menschen, die auf der Straße leben und denen wir im Rahmen unserer Solidaritäts-Initiative begegnen“, erklärt Giancarlo Moretti, Präsident von Mcl. In den vergangenen Wochen sei es gelungen, mit den Bedürftigen eine Beziehung aufzubauen, die auf dem Zuhören, dem Dialog und der Auseinandersetzung miteinander basiere – „eine effiziente Methode, um deren reale Bedürfnisse zu verstehen“, so Francesco Spizziri, der Verantwortliche für den Jugendzweig der katholischen Arbeiterbewegung.
Alte Bekannte
Ein besonders herzlicher Geburtstagswunsch kommt vom italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella, der bekanntermaßen ein gutes Verhältnis mit Papst Franziskus hat.
Er wolle ihm „mit großer Freude und lebendiger Herzlichkeit“ seine Glückwünsche übermitteln, so der Präsident. Diese Gefühle der Zuneigung würden auch durch das italienische Volk geteilt, zeigt sich Mattarella sicher. Die Worte und Aufrufe des Papstes stellten in einer Umgebung, in der zahlreiche Kriege Trauer und Spaltung brächten, „für Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen einen festen Bezugspunkt dar“, der „in Momenten tiefster Angst oder innerer Unruhe“ helfe, so Mattarella. Er habe mit seinen „mutigen Predigten, seiner intensiven pastoralen Tätigkeit, seinen zahlreichen apostolischen Reisen“ an die „Sehnsucht aller Menschen nach einem täglichen Leben in Frieden und Harmonie“ erinnert und davon Zeugnis abgelegt, fährt der Präsident an die Adresse des Papstes fort. In diesem Zusammenhang verweise er auch auf die Enzyklika Dilexit nos und die darin formulierte Warnung, Menschenwürde nicht von materiellem Wert abhängig zu machen.
Das bevorstehende Heilige Jahr, das unter dem Vorzeichen der „Hoffnung“ stehe, möge die Verantwortungsträger in jedem Bereich dazu anspornen, „mutige Entscheidungen für die Gerechtigkeit und das Gemeinwohl zu treffen“, so Mattarella abschließend.
Verbundenheit und Gebet
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, wünschte dem Papst zum 88. Geburtstag „Gottes Segen und eine stabile Gesundheit, weiterhin mutige Ideen für die Kirche und das offene Herz für jene, die an den Rändern der Gesellschaft stehen", wie Bätzing auf der Online-Plattform X am Dienstag schrieb. Zugleich zollten die deutschen Bischöfe dem Oberhaupt der katholischen Kirche Respekt für sein Alter und sein Amt und dankten ihm für seine Hirtensorge.
Auch die italienische Bischofskonferenz gratulierte dem Papst zum Geburtstag mit der „Schnapszahl“. Die Glückwünsche kämen „von Herzen“, so das Präsidium der italienischen Bischofskonferenz, ebenfalls in Anspielung auf die jüngste Papst-Enzyklika „Dilexit nos“. In dieser erinnere Franziskus – wie bereits mehrfach zuvor - an die grundlegende Bedeutung des Herzens, „ein wahrer Kompass für unsere Welt, die die Orientierung verloren zu haben scheint und zunehmend dem Sturm der Gewalt, der Kriege, des Zynismus und der Gleichgültigkeit ausgeliefert ist“, so die Bischöfe, die ihren Einsatz dafür bekunden, „zum Wesentlichen zurückzukehren“ und „die treibende Kraft des Guten wiederzuentdecken, die aus unseren Herzen strömt“.
In diesem Zusammenhang verpflichten die Bischöfe sich dem Papst gegenüber auch dazu, „auf den Herzschlag unseres Volkes hören, das manchmal darum ringt, Gründe zu finden, um weiterzumachen und weiter zu hoffen“, ebenso wie dazu, der Menschen zu gedenken, die am Rand stünden und keine Stimme hätten. Es gelte, die „heilige Tür“ unseres Herzens zu öffnen, um das kommende Jubiläum – „dieses uns geschenkte Gnadenjahr, besser zu leben und unsere Kirche missionarischer und einladender zu machen, wie es der Nationale Synodalweg von uns verlangt“, heißt es weiter. „In diesem Sinne versichern wir Sie der Verbundenheit und des Gebets der Kirchen in Italien“, schließen die italienischen Bischöfe ihr Glückwunschschreiben.
Leser und Hörer gratulieren dem Papst
Auch Sie können dem Papst gratulieren: Über unseren WhatsApp-Kanal und über unsere Facebookseite können Sie einen Kommentar hinterlassen.
(vatican news/sir - cs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.