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2024.12.08 Angelus 2024.12.08 Angelus  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst betet für Nicaragua und ruft zu weltweitem Weihnachtsfrieden auf

Papst Franziskus hat erneut den Blick auf die schwierige Situation in Nicaragua gelenkt und eindringlich an die internationalen Verantwortungsträger appelliert, die Voraussetzungen für einen weihnachtlichen Waffenstillstand an allen Krisenherden der Welt zu schaffen. Auch die Todeskandidaten in den Gefängnissen der Vereinigten Staaten waren in den Gedanken des Kirchenoberhauptes.

„Liebe Brüder und Schwestern!“, wandte sich Franziskus nach seinem Mittagsgebet an die Gläubigen, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatte. „An diesem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens bin ich in besonderer Weise dem Volk von Nicaragua nahe. Ich lade Sie ein, sich dem Gebet für die Kirche und das Volk von Nicaragua anzuschließen, wenn sie die Reinste („Purissima“) als Mutter und Patronin feiern und einen Schrei des Glaubens und der Hoffnung zu ihr erheben. Möge unsere himmlische Mutter ihnen in ihren Schwierigkeiten und Ungewissheiten Trost spenden und die Herzen aller öffnen, damit wir immer den Weg des respektvollen und konstruktiven Dialogs suchen, um Frieden, Geschwisterlichkeit und Harmonie im Land zu fördern“, so der Papst, der die Pilger und die Gemeinschaft der Gläubigen dazu aufforderte, weiterhin für Frieden an den Krisenherden dieser Welt zu beten.

Insbesondere nannte er die „gequälte Ukraine“, den Nahen Osten, Palästina, Israel, Libanon, Myanmar, Sudan, und „jetzt auch Syrien“ – „und überall dort, wo Menschen unter Krieg und Gewalt leiden: „Ich appelliere an die Regierungen und die internationale Gemeinschaft, damit wir das Weihnachtsfest mit einem Waffenstillstand an allen Kriegsfronten begehen können“, so Franziskus, bevor er daran erinnerte, dass in den USA zahlreiche Menschen auf ihre Hinrichtung warten:

„Heute ist es mir eine Herzensangelegenheit, Sie alle zu bitten, für die Gefangenen zu beten, die sich in den Vereinigten Staaten im Todestrakt befinden. (…) Lasst uns beten, dass ihre Strafe umgewandelt, geändert wird. Denken wir an diese unsere Brüder und Schwestern und bitten wir den Herrn um die Gnade, sie vor dem Tod zu bewahren.“

Auf dem Petersplatz
Auf dem Petersplatz

Am Samstagvormittag hatte Franziskus auch italienische Arbeiter getroffen, die derzeit um ihr Auskommen bangen müssen. Begleitet wurden sie vom Bischof von Siena, Kardinal Augusto Lojudice, sowie vom Bischof von Ascoli und San Benedetto, Gianpiero Palmieri. Die dort ansässige Firma BEKO hatte die Schließung zweier Produktionsstätten angekündigt, mehr als 1.900 Arbeiter sind betroffen. „Ich bin den Arbeitern von Siena, Fabriano und Ascoli Piceno nahe, die in Solidarität das Recht auf Arbeit verteidigen, das ein Recht auf Würde ist!“, sagte Franziskus am Tag darauf beim Mittagsgebet.

„Mögen sie nicht aus wirtschaftlichen oder finanziellen Gründen ihrer Arbeit beraubt werden“, so der Wunsch des Papstes, der abschließend ankündigte, dass er am Nachmittag der Statue der Gottesmutter an der zentralen römischen Piazza di Spagna seinen traditionellen Besuch zum Fest Mariä Empfängnis abstatten werde. Um 16 Uhr wird Franziskus erwartet, Radio Vatikan überträgt auch diesmal live und mit deutschem Kommentar.

(vatican news - cs)

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08. Dezember 2024, 12:37